Das Reiterhippodrom

#16

RE: Die Sache mit der vielseitigen Ausbildung

in Springen und Dressur 04.11.2009 00:12
von Mary • Reitlehrer | 6.752 Beiträge | 6806 Punkte

@Nienni
Ich kenn ganz ehrlich, wenige Lebenversicherungen...
Josy ist eine, Cäsi ist durch seine Angst keine, Freedom ist definitiv keine.
Und von den fremden Ponys wüsste ich grad keine...

Aber was mich am ganzen stört, ist, dass Leute, die sich selber kaum ins Gelände trauen, nicht verstehen können, dass es Eltern gibt, die Angst um ihre Kinder haben...


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#17

RE: Die Sache mit der vielseitigen Ausbildung

in Springen und Dressur 04.11.2009 07:07
von Bianca • Goldenes Reitabzeichen | 11.213 Beiträge | 11256 Punkte

Na ja, das Problem mit dem "wie früher einfach mal so ins Gelände" ist ja auch, dass (zumindest hier) auf den Feldwegen inzwischen mehr los ist als noch vor 20 Jahren auf einer durchschnittlichen Landstraße. Vielleicht gibt es ja tatsächlich noch Gegenden, wo es sie gibt, die ausgedehnten Reitwege, wo sich keine Fußgänger, Radfahrer, Inlineskater, Förster, Landwirte etc. beschweren, weil man da langflitzt... *träum*


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Lehrer haben vormittags Recht und nachmittags frei!

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#18

RE: Die Sache mit der vielseitigen Ausbildung

in Springen und Dressur 04.11.2009 08:10
von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte

Ich kenne das ja auch noch so wie Nienni. Mein Pony war nicht schön, nicht sportlich aber echt artig. Da bin ich auch ständig drauf rumgezuckelt. Mit Halfter, ohne Sattel, wie auch immer. Geritten wurde einmal die Woche Dressur, einmal springen. Alles beim selben Trainer.

Dani: Es ging ja nicht um Spezialisierung an sich sondern um frühe Spezialisierung. Eben das Kind ist zweimal in E-Dressur platziert und es wird nur noch Dressur geritten.

Bei uns gehört zu jeder Kreismeisterschaft ein Geländeritt. Wenn man dann für Springen, Dressur und Gelände nur 6 Reiter stellen darf wird das schon eng in der heutigen Zeit. Entweder die Reiter haben Angst ein festes Hindernis anzureiten (wahlweise auch ein buntes) oder sie sind so schmerzfrei und von jedem gesunden Respekt weg das mir Angst und Bange wird wenn die davor scheppern (Leute das fällt nicht um ab und zu mal aufnehmen schadet nicht).

Vielleicht muss man einfach vom Begriff Dressur- und Springstunde weg in der Anfängerausbildung (egal ob Kind oder Erwachsener). Es gibt dann eben REITstunden.

Ich fände es einfach schön wenn man jungen Reitern (ich meine jung an Erfahrung nicht jung an Jahren) mehr Optionen offen hält. Früher mussten die Leute 15 km zur Reitstunde reiten. Heute ist es doch so. Ich kann mein Pferd in der Halle bedienen - ich kann mein Pferd auf dem Außenplatz bedienen - und jetzt trau ich mich auch ins Gelände!!!

Würde man geführte Ausritte ganz selbstverständlich von Anfang an mit in die Ausbildung aufnehmen, wäre das alles viel selbstverständlicher und ich glaube wir hätten weniger ängstliche Reiter und im übrigen auch viel gelassenere Pferde.

Wie gesagt es geht nicht um Spezialisierung an sich, jeder wie er meint aber ich glaube es wäre gut wenn möglichst viele Reiter wieder "Lust daran" bekommen auch mal was anderes auszuprobieren.


Sonnigen Gruß
Melanie

Rekonvaleszenz ist keine Krankheit!!!
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Ich spüre es! Heute ist ein guter Tag! Pumamama gez wird abgerechnet!

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#19

RE: Die Sache mit der vielseitigen Ausbildung

in Springen und Dressur 04.11.2009 09:03
von Sunny • Reitlehrer | 7.280 Beiträge | 7289 Punkte

Grundausbildung sollten Reiter und Pferde in beiden Sparten haben - wenn möglich auch mal ein bisschen (!) VS. Denn bis zu 60 - 70 cm hüpfen sollte auch ein denkbar untalentiertes Pferd und diese Höhe sollte auch ein ängstlicher Reiter überwinden können. Das sage ich jetzt mal aus meiner jetzigen Sicht der Dinge.
Als ich reiten gelernt - ist ja wohl übertrieben zu sagen "lernen" - habe, war das nur ein auf-dem-Pferd-sitzen. Nach einem halben Jahr auf-dem-Pferd-sitzen war dann Frühjahr, der Springplatz offen und dann hieß es springen. Genau SO: raus auf den Platz, Abteilung angaloppieren und die ganze Abteilung unkontrolliert über den Sprung. Der war nicht mal hoch, aber seitdem habe ich große Angst vor dem Springen. Keine Erklärung, WAS Du WANN WIE machen sollst - einfach Augen zu und drüber. Deshalb habe ich mich nicht spezialisiert, ich wurde sozusagen spezialisiert.
Mit den eigenen Pferden wurde es dann besser, komischweise hatte ich immer Pferde, die besser Springen als Dressur gehen konnten. Und um den Pferden Abwechslung zu bieten, bin ich dann auch regelmäßig gesprungen. Immer mit Angst, aber durchaus bis L-Höhe. Daheim wenigstens.
Sunny ist eine Ausnahme, der ist mein erstes Eher-Dressur-Pferd Aber auch der springt unterdessen, wenn auch nicht mit mir, aber für die Abwechslung eben.
Spezialisieren ja, wenn mir das eine oder das andere keinen Spaß macht. Aber lernen, richtig lernen, sollte man als junger Reiter beides.

In Antwort auf:
Würde man geführte Ausritte ganz selbstverständlich von Anfang an mit in die Ausbildung aufnehmen, wäre das alles viel selbstverständlicher und ich glaube wir hätten weniger ängstliche Reiter und im übrigen auch viel gelassenere Pferde.


Sofern es das Gelände zulässt, stimme ich Dir absolut zu - aber wie Bianca schreibt, wo hast Du noch ein Gelände, wo Du in allen Gangarten reiten kannst und das dazu noch in einer Abteilung? Und nur Schrittausritte sind nun wirklich langweilig - auch wenn ich das nur noch so mache

Über die Trainer habe ich mir noch nie Gedanken gemacht - man nahm eben den, der da war. Springstunden gab immer ein guter Springreiter - oder einer, der sich dafür hielt




My Sunny and me


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#20

RE: Die Sache mit der vielseitigen Ausbildung

in Springen und Dressur 04.11.2009 09:32
von Dani • Goldenes Reitabzeichen | 12.461 Beiträge | 12486 Punkte

@mary passieren kann doch auch mit Josy was, dass es Lebensversicherungen in Pferdeform nicht wirklich gibt, ist doch klar- aber Nienni hats nochmal gut erklärt, dieser Spaßfaktor- der fehlt bei so vielen heute. Ich glaube es liegt auch nicht daran, dass Eltern früher mutiger waren- sondern dass all unsere Nicht-Reiter-Eltern einfach keine Ahnung hatten, nix mitbekommen haben *g*. Dass das als selber reitende Mutter schwerer ist, ist klar- eben weil man viel mehr "hachje,dieses und jenes kann passieren" im Hinterkopf hat.
Aber sonst, bisschen sportliches Pony und brav ist doch zumindest wie ich es kenne eher normal. Sind doch alles keine Bucha-Knaller die sonst wie elektrisch sind

@melanie und eben das find ich gar nicht so schlimm-wenns Kind ein paar mal E plaziert war und eben damit glücklicher ist sehe ich immernoch keinen zwingenden Grund, warum es dann springen sollte.Fürs Pferd, ja, aber fürs Kind?Wieso?Wenn es halbwegs reflektiert eine Entscheidung trifft, eben jene Sparte auszuüben, sehe ich nicht, wieso das nicht so sein darf.

@bianca vor 20 Jahren haben Nienni, ich und co. noch auf keinem Pferd gesessen (zumindest nicht auf den Juckel-Ponys *g*) also soo ewig ist das nicht her- ich erinner mich noch an Waldwege, ja, aber irgendwie war das auf dem Platz nicht anders

Ausritte für Kinder, ok, aber: Dann braucht du Reitschulen mit Schulpferden die das unterstützen und sinnvoll fördern, da eben nicht jeder gleich die Chance bekommt, ein eigenes "Erfahrungs-Sammel-Pony" haben zu können. Und da beisst sich die Kuh wieder in den Schwanz..

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#21

RE: Die Sache mit der vielseitigen Ausbildung

in Springen und Dressur 04.11.2009 09:39
von Pernod • Goldenes Reitabzeichen | 12.793 Beiträge | 13161 Punkte

Zitat von Dani

Ausritte für Kinder, ok, aber: Dann braucht du Reitschulen mit Schulpferden die das unterstützen und sinnvoll fördern, da eben nicht jeder gleich die Chance bekommt, ein eigenes "Erfahrungs-Sammel-Pony" haben zu können. Und da beisst sich die Kuh wieder in den Schwanz..



Das sehe ich auch so, in der Regel fangen die Kinder ja in einer Reitschule an und kriegen nicht direkt ein eigenes Pony, mit dem sie durch den Wald juckeln können. Ich war in einer Reitschule, die Ausritte angeboten hat und wir durften nachher auch alleine mit unseren "Mietpferden" ausreiten. Da waren wir aber zum einen unter Aufsicht, sprich, kein Scheiß machen und nachher schon zu vernünftig, um irgendwas Wildes anzustellen. Ohne vernünftige Reitschulen und vernünftige Angebote ist es wohl eher schwierig, der Spezialisierung vorzubeugen, da der Großteil der Reiter nun mal nicht auf einem eigenen Pony reiten lernt.


--------
Ich bin Dressier-Schickse - Natürlich trage ich auf Turnier Dutt und Schminke.

Vercheckerpunkte : I


ich esse halt gern

zuletzt bearbeitet 04.11.2009 09:39 | nach oben springen

#22

RE: Die Sache mit der vielseitigen Ausbildung

in Springen und Dressur 04.11.2009 09:51
von Futzi • Turnierreiter | 4.718 Beiträge | 4788 Punkte

Zitat von melanie2776


Vielleicht muss man einfach vom Begriff Dressur- und Springstunde weg in der Anfängerausbildung (egal ob Kind oder Erwachsener). Es gibt dann eben REITstunden.





in meiner Anfangszeit und den Reitstunden wurde das auch so gehandhabt. Öfters mal ein Kreuzchen überwinden oder auch mal um die Rennbahn in der Gruppe galoppieren.
Ich finde das auch wichtig das Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen.
Ich hatte zwar kein eigenes Pony aber immer Pflegeponys und die mussten viel mitmachen mit uns Kinder. Wurd es ihnen zu doof, haben sie ging den Kopf zwischen die Knie, Kind rutschte runter und Pony galoppierte heim (wir waren immer im gleichen Wald unterwegs)
Wir Kids mussten dann zu Fuß heim. Ernsthaft weh getan haben wir uns nie. Ich denke es liegt auch daran das die Ponys keine Schweine waren und wir zu schwache Reiter. Da lag man einfach schneller im Gras. Zu richtigen Konflikten oder Streiterein zwischen Pony und Kind kam es daher nie
Ausserdem lag (wie schon so oft gesagt) der Spaß im Vordergrund und nicht Turnierreiten. Damals war das Vereinseigene Hausturnier mit Reiter-W und E.Dressur das Highlight.

Was ich zu den eigenen Ponys noch sagen wollte, ich hab es sehr oft beobachtet das die eigenen Ponys auf "ihre" Kinder ganz besonders aufgepasst haben. Egal ob beim Grasen lassen ohne Sattel oder am ersten Turnier. Die Qualität des Liebhabeponys hat damit auch nichts zu tun, im Gegenteil. Den Kindern ist das doch erstmal egal oder eben (leider) "anerzogen".


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Der Weg ist das Ziel!

zuletzt bearbeitet 04.11.2009 09:52 | nach oben springen

#23

RE: Die Sache mit der vielseitigen Ausbildung

in Springen und Dressur 04.11.2009 10:00
von marcella • Turnierreiter | 3.031 Beiträge | 3031 Punkte

Mary, grad bei Dir - sorry, das wird jetzt halt persönlich weil Du ja sehr viel zu dem Thema schreibst - vermisse ich so ein bisschen die Leichtigkeit beim Reiten Deiner Jungs. Hab ich vor Ewigkeiten schonmal im ST geschrieben. Du sprichst allzeit von Trainieren, den Finals, Dressurkurs, Frau Bemelmans und dergleichen.

Natürlich ist man als Mutter besorgt und Leichtsinnigkeit ist in der Reiterei fehl am Platz. Aber grade durchs Rumjuckeln im Gelände, vielleicht auch mal runterrutschen, Quatsch machen, Reiterspiele, Geschicklichkeitsaufgaben etc. erlangt man ja erst Balance, Körpergefühl und Sicherheit. Und nicht zuletzt macht es die Pferde gelassener, härtet sie geistig ab und macht sie auch ausgeglichener. Kleine Lebensversicherungen kann man sich auch "machen".


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Take the time it takes so it takes less time.
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#24

RE: Die Sache mit der vielseitigen Ausbildung

in Springen und Dressur 04.11.2009 10:17
von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte

Ich glaube das mit den Ausritten war missverständlich.

Was spricht dagegen sein Reiterlein statt an der Longe im Kreis am Fürhzügel ins Gelände zu nehmen? Da haben doch auch schon die kurzen Spass dran.

Dani ich glaube nicht das ein Kind mit 10 oder 11 in der Lage ist reflektiert so eine Entscheidung zu treffen. Ich sehe das bei einer Miteinstellerin. Das Kind ist 15 und noch nicht dazu in der Lage. Folge: Erst will es ein junges Pony, dann will des Distanz reiten, dann will es dressurreiten und dann will es springen. Erfolg: ständig gabs ein neues Pferd und keins war wirklich richtig.

Ich denke DAMIT ein Reiter irgendwann reflektiert eine Entscheidung treffen kann sollte er möglichst lange probieren was für ihn geeignet ist. Du bist doch das beste Beispiel. Du hast als ich das erstemal beim Ingo auf dem Turnier war auch noch E-Springen geritten!

Ich will ja auch nicht das alle die nun schon spezialisiert sind bekehren um Gottes willen!! Ich möchte eigentlich Anregungen haben wie man vielseitiger ausbilden könnte.

Meine Fortbildung geht ja weiter, da würde ich halt gern ein paar Meinungen mitnehmen.


Sonnigen Gruß
Melanie

Rekonvaleszenz ist keine Krankheit!!!
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#25

RE: Die Sache mit der vielseitigen Ausbildung

in Springen und Dressur 04.11.2009 10:23
von Dani • Goldenes Reitabzeichen | 12.461 Beiträge | 12486 Punkte

Jap, aber im Nachhinein hab ich mit meiner eigenen Springkarriere niemand einen Gefallen getan und hätt es besser gelassen. Ich verstehe einfach, wenn auch Kinder einfach keine Lust an einem Bereich haben und dem muss man auch nicht entgegenwirken. Aber: ein bisschen Konsequenz muss dann natürlich sein, ich kann nicht heut sagen "springen"-neues Pferd- morgen "Dressur" neues Pferd.. aber das verstehen auch 10jährige wenn die Eltern das dann so nicht mitmachen. Ich meine eher, wenn eben Kind xy beschließt, nicht Springen zu wollen, sollte man das eben akzeptieren. Mit dem gleichen Pony dass es eben auch vorher hatte und gut.

Dagegen, Kinder am Fürhzügel mit ins Gelände zu nehmen spricht das Pferdematerial, das in einer Reitschule zur Verfügung steht- wie eben auch für Ausritte. Und die Eltern, die lieber zuschauen wollen und Unterricht sehen mögen.

Vielseitiger ausbilden an sich kann man wohl wirklich nur,wenn man schaut dass in einer Dressurstunde mal Stangen vorkommen oder in einer Springstunde kein Sprung *G*


zuletzt bearbeitet 04.11.2009 10:23 | nach oben springen

#26

RE: Die Sache mit der vielseitigen Ausbildung

in Springen und Dressur 04.11.2009 10:35
von Pundsi • Goldenes Reitabzeichen | 24.543 Beiträge | 24562 Punkte

Bei uns läuft das so:

Tanja sagt in ihrer Dressurstunde: mach mal mit Danka ein paar Sprünge mit dem / der, damit die mal was anderes / was im Rücken tut und nicht so stumpf hier im Kreis rennt oder geh mal ins Gelände.

Entweder mach ich dann einmal die Woche paar Sprünge mit den Dressurpferden oder wenn die das nicht zahlen wollen, schicken die wen anders in meine Stunde ODER überwinden sich selber "aber ich hab Angst und kann nix, nur ganz klein, ja? geht das?
Klaaar geht das!
Gestern hatte ich wieder so einen "Fall", die kommt ab Januar auch noch mit ihrem 2. (RB) Pferd. Die geht mit Tanja sonst Dressurpferde A und L.
Also meistens wird der Rat oder die Anweisung befolgt, wenn es von "oben" kommt. Also wenn der heilige Trainer sagt: mach!

zum Rest:
wir haben viel Spaß gehabt mit den Pferden früher und alles gemacht, was hier aufgeführt wurde. Ich bin auch oft in den Dreck gegangen und bereue es nicht. Verantwortung musste ich trotzdem lernen, das waren nämlich keine Waldponys sondern die Turnierpferde vom Trainer! Allerdings konnte man die ALLE am Halfter und ohne Sattel ausreiten, die kannten das so. Später hatte ich ein RB Pony und irgendwann die Gwendy die da "durch musste" und die war teilweise alles andere als brav, hat mich aber nicht interessiert. Ich wollte mit spielen und hatte nunmal dieses Pferd, also musste die das mitmachen. Meine Eltern konnten nie im Stall sein, haben also auch nix mitbekommen.
Wahrscheinlich war das Glück mit den Dummen. Wenn man sich keine Sorgen macht, passiert auch nix!

Ich bin total froh um diese Zeit!

Das ist aber wohl kein "Lösungsansatz" für jetzt.

Ich bleib bei meinen ersten beiden Posts!






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weisse Bescheid Schätzelein!

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#27

RE: Die Sache mit der vielseitigen Ausbildung

in Springen und Dressur 04.11.2009 10:44
von Mary • Reitlehrer | 6.752 Beiträge | 6806 Punkte

@Dani
Als nicht-reitende Mutter hätte ich wahrscheinlich nach Mikes Unfall meinen Kindern den Umgang mit Pferden verboten...
Ansonsten hast du schon Recht. Mein erstes Pflegepferd habe ich bekommen, weil sich mit dem keiner ins Gelände getraut hat. Der hat da alle abgeworfen. Ich hatte nch kein Jahr Reitstunden und bin mit dem raus - es ist gut gegangen, hätte aber nicht sein müssen. Die Frau, die das Pferd gekauft hat hinterher, die lage einige Wochen im Krankenhaus.

Wegen den Ausritten mit Kindern: Meine Freundin hat ja während ihrer RL-Ausbildung eine Arbeit geschrieben über Versicherung und Reitsport. Ich weiss nicht, wie das in D ist. Aber sie hat mir damals gesagt, wenn man Pech hat, und es passiert ein folgenschwerer Unfall im Gelände mit Minderjährigen, dann kann man bis und mit den Fähigkeitsausweis los sein und im Gefängnis landen als verantwortliche Person.
Hatte bei ihr zur Folge, dass sie strikte keine Minderjährigen mehr ins Gelände lässt.
Ich finde das auch ein wenig übertrieben, aber sie sagt ganz klar, dass ihr da das Risiko zu hoch ist.

@Dani
Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, was mit Josy im Gelände passieren könnte...
Die rennt nicht davon, hat vor nichts Angst, buckelt nicht, man fällt nicht hoch runter, sollte man runterrutschen. In den gut fünf Jahren hatte ich echt noch keine brenzligen Situationen mit ihr im Gelände.

@marcella
Meine Kinder reiten 1-2 Mal pro Woche ins Gelände. Dass das Gelände keine wilden Ritte zulässt, ist Tatsache. Mit Josy können die so 2-4 Mal im Monat alleine juckeln gehen (ich denke mal, das ist mehr, als die meisten Kinder dürfen), zu irgendwelchen Reiterspielen oder ähnliches fehlt mir die Zeit. Genauso wie dazu, dass ich noch zusätzlich in eine Springstunde fahren möchte, wöchentlich. Dazu fehlt auch den Kindern die Zeit.
Und ja, Lars hat sich ganz klar entschieden, dass er dressurmässig weiterkommen möchte, und wird auch entsprechend gefördert. Diese Entscheidung finde ich gut und unterstütze sie. Daneben spielt er Fussball, und zu viel mehr bleibt einfach keine Zeit.

Bei uns im Dorf hat es ja eine, die mit den Kindern nur ins Gelände reitet. Ich habe schon ein paar Mal Kinder von ihr übernommen, und ich muss sagen, die meisten bereuen es mittlerweile, dort geritten zu haben. Die haben sich so viele Fehler angewöhnt, und die kriegen das fast nicht mehr raus, weil sich das so enorm festgesetzt hat.

Ich weiss, es hat niemand gesagt, NUR Gelände, aber trotzdem sehe ich da schon ein Problem.


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#28

RE: Die Sache mit der vielseitigen Ausbildung

in Springen und Dressur 04.11.2009 10:53
von Sunny • Reitlehrer | 7.280 Beiträge | 7289 Punkte

Zitat von melanie2776
Ich glaube das mit den Ausritten war missverständlich.
Was spricht dagegen sein Reiterlein statt an der Longe im Kreis am Fürhzügel ins Gelände zu nehmen? Da haben doch auch schon die kurzen Spass dran.



Beim Nachbarstall wird genau das jetzt angeboten - allerdings ist die PB freiberuflich als Trainerin in dem Stall mit 3 oder 4 Ponys, die geht mit den Kleinen (bis 9 Jahre) eben auch mal Gassi. Nur die Eltern sitzen dann am Stall und drehen Däumchen. Die Trainerin hat auch 2 Ponys für's Turnier, die besseren Reiter können sich da eine RB "erreiten" und aufs Turnier damit gehen. Das finde ich gut - ABER eben nur Dressur.

Zitat von melanie2776
Ich sehe das bei einer Miteinstellerin. Das Kind ist 15 und noch nicht dazu in der Lage. Folge: Erst will es ein junges Pony, dann will des Distanz reiten, dann will es dressurreiten und dann will es springen. Erfolg: ständig gabs ein neues Pferd und keins war wirklich richtig. ...



Kenne ich irgendwoher Eltern mit mehr Geld als Pferdeverstand und Kind mit Wünschen, die gerne erfüllt werden. Irgenwann hören die Kinder dann das Reiten auf, weil sich trotz ständig neuer Pferde kein richtiges Erfolgserlebnis einstellt.

Ich habe den Eindruck, meine Reitanfänge waren ganz anders als die der meisten hier. Spaß mit Pferd gab es nicht - 60 Minuten auf-dem-Pferd-sitzen, Wiedersehen bis nächste Woche. So habe ich reiten angefangen.




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#29

RE: Die Sache mit der vielseitigen Ausbildung

in Springen und Dressur 04.11.2009 11:11
von Pundsi • Goldenes Reitabzeichen | 24.543 Beiträge | 24562 Punkte

Sunny so ist es ja in vielen Reitschulen. Vielen Leuten "reicht" das auch, die beschäftigen sich aber auch außerhalb ihrer Stunden gar nicht mehr mit dem Stall und dem Drumherum und für die ist es ein Hobby wie Tennis spielen! Hingehen, spielen, nach hause gehen.


Ich denke der Grundstein für das was Melanie beschäftigt, liegt im "Umfeld" (das in dem Fall ja meist durch die Stallgemeinschaft und deren Maßstab geschaffen wird) in dem man da rein wächst und dessen Möglichkeiten.

Also wenn man als Kind anfängt und alle Freundinnen (also gleichaltrige Kinder im Stall) nur teure Dressurpferde reiten und alle springen doof finden / angst haben, was auch immer, nimmt man das mit. (also als Beispiel) Wenn alle ins Gelände juckeln und keiner "erstnhaft" reitet, sind alle Turnierreiter doof und eingebildet. In bestimmten Altersabschnitten ist das Umfeld ja doch sehr prägend.



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weisse Bescheid Schätzelein!

zuletzt bearbeitet 04.11.2009 11:12 | nach oben springen

#30

RE: Die Sache mit der vielseitigen Ausbildung

in Springen und Dressur 04.11.2009 11:20
von Sunny • Reitlehrer | 7.280 Beiträge | 7289 Punkte

*g* dann liegt es wohl an meinem schon damals fortgeschrittenen Alter *g*
Allerdings waren im damaligen Stall vorwiegend Springreiter - trotzdem habe ICH Angst vor dem Springen. Ich habe immer nur die beneidet, die ein eigenes Pferd hatten - waren nicht sehr viele und nur Erwachsene.




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