Hab ich das richtig verstanden, dass bei dir nur zweimal täglich Kraftfutter gefüttert wird?
Das wäre für mich persönlich ein absolutes No-Go für ein Pferd, das etwas leisten soll.
Meine werden dreimal täglich mit kleinen Mengen an Kraftfutter gefüttert. Allerdings natürlich nicht so, wie in dem Stall, in dem ich ganz früher mal stand, in dem es um 8, 12 und 17 Kraftfutter gab.
Ich versuche da eigentlich recht gut die Abstände auszugleichen (7, 15 und 23 Uhr) und achte auch darauf, dass die immer eine Stunde Pause haben nach dem Kraftfutter bevor geritten wird.
Dazu habe ich noch ein Mineralfutter, das exakt auf unser Futter und unsere Böden abgestimmt ist.

Als meine Stute jedoch so ein bisschen einen "Leistungskick" gebraucht hat, hab ich ihr das "Force" Mineralfutter von Marstall zugefüttert. Allerdings war das die Schweizerische Variante, ich meine mich zu erinnern, dass das Deutsche Produkt nicht gleich gut gewirkt hat *biancaruf*
http://www.marstall.ch/images/Pdf-Produk...ital_stall_.pdf

Pernod, ja, mein Pferd verweigert sich beharrlich allen Iwest Produkten, ich habe keine Ahnung, weswegen.

Oxford, ein Leckstein reicht leider nicht. Bei den Mineralien merken die Pferd im Gegensatz zum Salz nicht, wenn ihnen was fehlt.
Gute Mineralfutter haben Iwest, Atcom, Lexa, Free Training Systems und Masterhorse im Programm. Das von Makana ist auch gut von der Zusammensetzung, aber viele Pferde mögen es nicht (meins auch nicht...). Reformin finde ich persönlich nicht so gut, da sind einige Werte nicht stimmig, von Eggersmann und co würde ich komplett die Finger lassen.

Bei mir im Stall wird auch nur zweimal täglich Kraftfutter gefüttert, deswegen fütter ich noch einmal Hafer selbst zu. Das klappt ganz gut, dann kann ich auch die Menge dosieren, je nachdem, wie viel ich gemacht habe.

Mary,das Marstall Force ist in der Schweiz wirklich anders zusammen gesetzt. In D würde ich das nicht empfehlen. Wenig Zink und es enthält Vitamin K 3. Ich habe das auch mal eine Weile gefüttert, aber davon wurde ihr Fell ganz stumpf. Aber es wird gut gefressen.

Mary, genau, bei Tango hatte das deutsche Marstall Force genau gar keinen Effekt auf's Temperament. *schnarch*

Ich füttere von Schaette "Ursonne" als Mineralfutter. Eine Einstellerin hatte mal eine Beratung bzgl. Haltung / Böden (bzw. Bewuchs) und das ist für uns ideal. Das gibt's in Pulver und Pelletform. Ich habe das Pulver und alle Pferde, die ich kenne, fressen das in ein bisschen angefeuchtetem Hafer sehr gern.

Melanie, welches Zeug meinst du? Dieses eitergelbe Matschzeug? Das war mehr für Muskelaufbau als für Energie.

Mineralfutter ist immer sinnvoll. Im Hafer stecken ja nicht alle Vitamine und Mineralstoffe und auf unseren kultivierten Weiden sind auch nicht so viele Kräuter. Also muss (sollte) man das ausgleichen. Normales Mineralfutter gibt auch keine Energie.

Für mehr Energie haben wir Pabbles letzten Winter "EnergieBündel" von Masterhorse gefüttert, das hat gut geholfen. Allerdings ist da auch etwas Reiskeimöl drin...

Möglichst wenig Melasse oder besser gar keine. Wobei Melasse glaub ich eher in Müslis auftaucht als in Mineralfutter.

*anmerk* Toller Satzbau!

-Das CA:P Verhältnis muss zur Kraftfutterration passen.
-Im Sommer sollte man ein MiFU wählen, wo die fettlöslichen Vitamine (A und D) nicht so hoch dosiert sind, weil die Pferde diese schon mit dem Gras aufnehmen.
-Im Sommer kann man auch auf Aminosäuren im MiFU verzichten, die sind im Gras ausreichend enthalten.
-Wichtig ist ein hoher Zinkgehalt, mindestens 4000 mg, Deutschland ist Zinkmangelgebiet.
-Ein Mifu sollte viele organische Verbindungen enthalten, diese können vom Pferd besser aufgenommen werden.

Das Ursonne würde für mein Pferd zu wenig Zink enthalten. Außerdem ist es kräuterbasiert, das würde ich nicht dauerhaft füttern wollen. Positiv sind die organischen Bindungen von Zink, Kupfer, Eisen und Kobalt.

Fallobst, dazu gibt es unterschiedliche Auffassungen. In der Standard-Futterliteratur, z.B. Meyer Coenen, steht, dass eine Überversorgung mit fettlöslichen Vitaminen unbedingt zu vermeiden ist, weil die eben nicht so einfach wieder ausgeschieden werden. Ist eigentlich auch die allgemeine Auffassung, die man von TÄ immer wieder hört.

Im Internet habe ich aber auch schon Behauptungen gelesen, der Körper würde dann einfach selbst kein Vitamin A mehr herstellen (das passiert sonst, ich glaube aus Beta Carotin), deswegen könnte es zu einer Überversogung nicht kommen.

Ich persönlich glaube lieber der Standard-Literatur als dem Internet, aber dazu kann sich ja jeder selbst eine Meinung bilden :-)
Mein Pferd bekommt deswegen im Sommer ein anderes MiFu als im Winter. Eben eins mit reduzierten fettlöslichen Vitaminen und ohne Aminosäuren (letzteres allerdings vor allem deswegen, weil MiFus mit Aminosäuren teurer und im Sommer unnötig sind)