Das Reiterhippodrom

#31

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 19.02.2007 21:08
von smili • Kleines Hufeisen | 191 Beiträge | 191 Punkte


Hallo Mina,

böse böse, erzähl das bloß nicht im "anderen" Forum. Wirste gesteinigt.


lieben gruß vom smili
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#32

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 19.02.2007 21:26
von noame • Turniertrottel | 2.284 Beiträge | 2284 Punkte

Härtere Methoden.... geht gar nicht. Ich habe mein Pferd 2004 im Beritt gehabt, und es hat mir und auch meinem Pferd extrem viel gebracht, wir haben viel gelernt... allerdings hab ich mich dann, kurz bevor mein Pferd lahm wurde, mit der RL überworfen, weil sie ihn aktiver im Hinterbein haben wollte. Klar, wollte ich auch, leuchtete auch ein. Was also tun?

Sie hat sich mit einem zweiten Bereiter zusammengetan, sich draufgesetzt, Kandarenzügel anstehen lassen, Beine zu, und er hat mit der Longierpeitsche draufgeschlagen, und sie ihn vorn nicht weggelassen.

Ich merke das heute noch. Mein Pferd ist ein ruhiger Vertreter seiner Art, aber als meine Freundin ihm die Piaffe nahebringen wollte, und dazu mit Touchierpeitsche touchieren wollte, ist er rückwärts auf sie los, und ich war als Reiter da total hilflos.

Er hat mittlerweile gemerkt, daß man ihm nichts böses will, aber wenn jemand mit einer Peitsche in der Bahn steht, hab ich immer noch Probleme, auch wenn das nun schon drei Jahre zurückliegt. (und er sogar ein Jahr davon nicht geritten wurde aufgrund seiner Lahmheit).


----------------------------
Zugegeben, Formeln sind die Geheimwaffe einer internationalen Verschwörung gegen ihr Selbstbewußtsein. Aber am besten tun sie so, als würde ihnen das nichts ausmachen, das verwirrt den Gegner. (Gero von Randow: Das Ziegenproblem)
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#33

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 20.02.2007 00:18
von Lilly • Sattelschlepper | 65 Beiträge | 65 Punkte
Das ausgebunden in der box stehen ist alter Saddle Seat Training, leider. In moderneren Tagen nicht mehr so oft vollzogen, in meinem ersten Stall habe ich das oft gesehen, anstatt das training eben, kommt das Longiergurt drauf, Trense und beidseitige Ausbinder, die Pferd koennen ganz normal fressen, stehen, doesen und trinken mit, und stehen eben mit dem Kragen da fuer ca 1 stunde.
In dem anderen Stall der sehr gross und erfolgreich Saddlebreds fuer Saddle Seat gezuechtet hat, gab es das zb gar nicht, nicht mal ausbinden oder Trainingseisen. Und haben trotzdem immer abgesahnt auf den Futurities.

Ich moechte das persoenlich nicht anwenden, aber jedem das seine. Ich habe damals nur gefragt was es damit auf sich hat und ob korrektes reiten bzw longieren nicht sinnvoller sei
zuletzt bearbeitet 20.02.2007 00:29 | nach oben springen

#34

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 20.02.2007 08:18
von Mary • Reitlehrer | 6.752 Beiträge | 6806 Punkte
Also Schlaufzügel, sorgfältig angewendet, würde ich nun nicht zwingend und in jedem Fall zu den härteren Trainingsmethoden zählen. Ich habe in Kanada ein Pferd geritten, die ging damals Weltcup-Springen (okay, nur zwei ), aber trotzdem, das war ein ganz heisser Ofen. Wenn ich mit der ins Gelände bin, dann hatte ich die Schlaufis drin, damit ich sie ruhig behalten konnte. Die Alternative wäre kein Gelände gewesen. Fand ich absolut in Ordnung.
Holy hat mir lange Zeit beim Angaloppieren immer den Kopf hochgedrückt. Da hat mir meine Freundin gesagt, ich solle sie 2-3 Mal mit Schlaufis reiten, ich merke dann schnell, ob es nur ne dumme Angewohnheit ist oder nicht. Hab ich gemacht, aber es wurde nicht besser, sie hatte die Kraft noch nicht, also habe ich normal weitergearbeitet und irgendwann hats so geklappt.

Auch in Kanada habe ich mal einen Steiger überschlagen, als ich selber draufsass. Also ich habe es mit Absicht gemacht, aber das hat nichts gebracht, das war ein paar Wochen gut, dann hat er wieder angefangen damit.

Als ich dann Freia bekam, stieg die ja in jeder Lebenslage. An der Hand, beim Aufsteigen, beim Stehenbleiben, wenn ihr sonst was nicht passte, und nach drei Monaten beruhigen, oder ein bisschen strafen, ist mir der Kragen geplatzt.
Sie hat dann nämlich noch angefangen beim Steigen mit den Vorderbeinen wie ein Hengst in der Luft rum zu wedeln, da wusste ich, die Tendenz geht NICHT in Richtung Besserung...
Als sie dann im Wald mal wieder stieg, anstatt anzuhalten, habe ich mich kurz umgeguckt, ob niemand da ist, und dann habe ich ihr die Peitsche über den Kopf gehauen. Eigentlich etwas, das man absolut nicht tut, aber alles andere hatte ich schon probiert. Ich habe dabei auch drauf geachtet, dass ich nicht genau aufs Genick haue und die Augen nicht treffe. Irgendwann ist sie runtergekommen und hat den Kopf zwischen die Vorderbeine genommen, und da hab ich grad noch ein paarmal draufgehauen.
Als ich dann aufhörte, kam ich mir so böse vor. Aber dann passierte das Unglaubliche: Freia, die Nervosität in Person, schüttelte kurz den Kopf, schnaubte ab und lief ganz entspannt, ruhig und zufrieden nach Hause. Ich traute meinen Augen nicht. Sie hatte mich akzeptiert und gut war es. Sie ist nie wieder gestiegen und seither kann man sie ganz gefahrlos reiten.
In diesem Fall muss ich sagen, dass es sehr unschön war, aber lieber einmal hart durchgreifen, als ständig ein wenig streiten und das Ganze wird immer gefährlicher.
zuletzt bearbeitet 20.02.2007 08:19 | nach oben springen

#35

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 20.02.2007 08:25
von Gala • Goldenes Reitabzeichen | 18.403 Beiträge | 18993 Punkte

In Antwort auf:
In diesem Fall muss ich sagen, dass es sehr unschön war, aber lieber einmal hart durchgreifen, als ständig ein wenig streiten und das Ganze wird immer gefährlicher.


GANZ GENAU. Mein Sicherheit geht mir vor! Ich hasse Steiger und setzte mich auf keinen drauf. Ich hab 2 mal drunter gelegen das reicht.
Und als ich damals auch auf 2 Beinen auf Gala auf der Hauptstrasse stand, habe ich genauso gehandelt. Der scheiss BMW Fahrer der da angerauscht kam, der bremste ja auch erst im letzten Moment und ich dachte toll gleich hängste dem auf der Haube!






http://www.viggo-mortensen.cz/Film/Hidalgo/16.jpg
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#36

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 20.02.2007 08:43
von Moritz • Goldenes Reitabzeichen | 13.367 Beiträge | 13510 Punkte

@lily: Zum Thema ausgebunden in der Box stehen "...jedem das seine..." - das finde ich nicht - das sind Methoden, die gehen GAR NICHT! Die Box ist für das Pferd "Sicherheit-hier passiert mir nichts (sollte)" und dann steht es dort ausgebunden, darf den Hals nicht strecken? So etwas ist m.M. das allerletzte und gehört angezeigt!

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#37

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 20.02.2007 09:02
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Bei uns hats mal einer geschafft das Pferd ausgebunden und Gesattelt am Hänger zum Turnier zu transportieren....der arme Gaul kam klitschnass da raus. Zum Glück haben diejenigen die das gesehen haben ihn bei den Richtern "Angezeigt" und er konnte gerade wieder nach hause fahren.

Zu allem anderen: Härtere Methoden, im Sinne von "mal gezielt kurz und heftig durcgreifen wenn das Tier meint den Höhenflug bekommen zu müssen" kann ich nur unterstützen. Mit Utschigutschi kommt man eben an manchen Stellen nicht weiter, ganz im gegenteil.

Schlaufzügel würde ich jetzt nicht zu den Härteren Methoden zählen, solange sie mit SINN UND VERSTAND eingesetzt werden und nicht dazu dienen sollen dem Pferd den Schädel runter zu ziehen.

Dinge wie das Pferd ausgebunden irgendwo steen zu lassen, Wasser entzug oder noch 2 Stunden Führanlage weils grantig war können nur einem Menschlichen gekränkten Verstand entsprechen und haben ausser unser Ego zu befriedeigen keinerlei positive auswirkung, ganz im Gegenteil....
Hier ist doch wieder die berühmte vermenschlichung im gange,die dem Pferd mehr Kombinationsfähigkeit zutraut als es eigentlich im Stande ist...


_________________________________________
Hiermit beende ich unser geistiges Kräftemessen, denn ich sehe, Du bist unbewaffnet.
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#38

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 20.02.2007 09:13
von Mina • Reitlehrer | 5.765 Beiträge | 5833 Punkte

Moritz, ich bin absolut deiner Meinung. Nur leider interessiert sowas den Tierschutz nicht. Ist nunmal so.

Wir haben auch mal kollektiv eine unserer geliebten Wester-Hoppler angezeigt.. die hat u.a. den Schweif an der blanke Kandare festgebunden und so stand das Pferd dann stundenlang in der Box.. weil es sich auf eine Seite nicht so biegen lassen wollte, wie die Besi das gerne gehabt hätte Ein anderes mal wurde die Stute mit dem Kopf an der Kandare am Sattel festgebunden und im Galopp durch die Halle gejagt - sie hat es überlebt (wie auch immer sie das geschafft hat). Und als Krönung ist die Besi danach noch ein paar mal im vollen Galopp gegen die Wand geritten - das böse Pferd sollte schließlich endlich das Stoppen lernen! Übrigens hatten sie und ihr toller Mann diese Trainingsmethoden von einem angeblich sehr anerkannten und erfolgreichen Westerntrainer. Ach ja, und Erfolg hatten sie damit auch noch. Auf Turnieren waren die nicht gerade erfolglos, und das ist es ja, was bei solchen Personen anscheinend zählt.. Da sag ich doch nur Prosit-Mahlzeit..

Übrigens, das eine Pferd von dem Horror-Paar ist zwischenzeitlich natürlich platt.. die Stute noch nicht, dauert aber auch nicht mehr lang Aber was soll´s, der Nachwuchs ist ja auch schon da, ist 1 1/2 und wird natürlich schon longiert (das wurde der Kerl als Fohlen schon) und drauf saß auch schon jemand. Aufzucht fehlanzeige - man muss doch jetzt schon alles für die Futurity vorbereiten Soviel zum Thema

Kommentar des Tierschutzvereins: Da können wir nichts machen, es bleibt immer noch jedem selbst überlassen, wie er sein Pferd ausbildet. Solange das Pferd nicht erkennbar verprügelt wird und offentsichtlich schlecht dasteht, sind wir leider nicht befugt, einzugreifen. Okeeeee, alles klar

Und bevor jemand fragt: Wir haben ihr alle gesagt, sie solle aufhören. Keine Reaktion. Wir haben sie angeschrien, ihr gedroht.. es hat nichts genützt. Schlimmer noch, je mehr wir gezetert haben, desto mehr mißhandelte sie ihr Pferd. Im Endeffekt ist sie von dem Stall in einen eigenen OS umgezogen, denn da sieht ja keiner, was sie und ihr Mann so alles mit den Pferden anstellen

Huch, jetzt hab ich mich doch glatt wieder in Rage geschrieben

Also nochmal mein Fazit: Härtere Methoden.. kommt halt immer darauf an, wie hart, wieso, wie, für was und wogegen.. und vor allem: ist der Reiter in der Lage, genau zu differenzieren, dass es "bei diesem Pferd in dieser Situation" nunmal im Moment nicht anders geht. Ich für meinen Teil habe und werde nie die Hand gegen ein Tier erheben (Kläpse jetzt mal ausgeschlossen ). Ich werde das auch nicht anfangen und heiße das auch bei keinem anderen gut Sollte dies bei einem Tier mal nicht "gehen", dann ziehe ich es vor, mich zu entfernen. Ich muss nicht alles erkämpfen und mein Leib und Leben ist mir nunmal auch was wert.


LG Mina

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"Warum kriegen Frauen Ihre Tage? Als Eva im Paradies vom Apfel gegessen hat, war Gott stinksauer und sprach: Dafür musst du bluten, Eva! Und Eva fragte: Kann ich es auch in Raten zahlen?" Gaby Köster
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#39

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 20.02.2007 09:27
von Gala • Goldenes Reitabzeichen | 18.403 Beiträge | 18993 Punkte

@ Mina Prima dann kennst du auch schon so Methoden aus der Westerszenen... Ich kenne ein paar Sachen davon auch schon... ABer mit dem Unterschied ich musste es noch nicht sehen.
Menschen können einfach sowas von schei** sein!!! [zornig]
Einfach schrecklich und am liebsten würde man denen doch selber mal ein MEtallteil in den Mund schieben und dis selber so quälen.
Das fängt bei mir ja schon an, wie ich gestern ein Dressurwallach beobachtet, der wurde erst getrabt dann kurz galoppiert und dann Hand dran Zügel aufgenommen und nun reiten wir Übergangen wie das klappt net!!??! [zornig]Dann wurde die Peitsche zum Knüppel und die Reiterin hat das Pferde mit Sporen und Gerte 45 Minuten traktiert dabei hätte man es doche infach mal locker lösen können. Dann würde er in der Arbeitsphase auch nicht dauernd den Rücken weg drücken...

Ne das war einfach wieder zum diese schei*** Reiter sollten sich mal überlegen wie toll sie es finden würde als Hochleistungssportler dauernd von ihrem Trainer eins übergezogen zu bekommen, damit sie schneller laufen höher springen usw.
Nach gestern entferne ich mich noch mehr der Gerte!






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#40

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 20.02.2007 09:34
von Moritz • Goldenes Reitabzeichen | 13.367 Beiträge | 13510 Punkte

@mina: Ist das nicht furchtbar, wenn man dann da so hilflos nebensteht? Tierschutz - Fehlanzeige! Ist zum Haare raufen!Ich will ja gar nicht sagen, dass ich nie zu meinem Pferd ungerecht bin, aber soo was? Ja, @Gala, manchmal muss man sich schämen, zu welcher "Spezies" wir Menschen gehören...

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#41

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 20.02.2007 09:53
von Mina • Reitlehrer | 5.765 Beiträge | 5833 Punkte

Es ist natürlich mega-scheiße, wenn man bei sowas zuschauen "muss". Ich persönlich musste nach einigen Wortgefechten einfach einsehen, dass diesen Leuten nicht zu helfen war. Sie haben eh nix geglaubt, nur das, was sie wollten.. Und wie schon geschrieben, der mistige Erfolg dieser Perverslinge gab ihnen ja auch noch recht Ich habe nach einigen grauenhaften Schaubildern einfach vermieden, mit ihnen in der Halle zu sein. Die haben die Trainingseinheiten nach einigen Diskussionen eh auf 10 Uhr abends und später verlegt, um nicht angepflaumt zu werden von uns Nicht-Wissern

Manche Dressurler bei unserem ehemaligen Stall waren auch nicht besser. Auch in meinem jetzigen STall sollte man bei zwei-drei Leuten lieber nicht zuschauen.

Nur genau solche brutalen Leute sind leider (fast) immer so überzeugt von dem, was sie machen, dass andere Meinungen einfach nicht angenommen werden bzw. nicht mal darüber nachgedacht wird. Anscheinend finden die das irgendwo "geil", das Vieh will es ja schließlich nicht anders *kotzsmiliesuch*

... und genau solche Leute sind dann die, die mich blöd anreden und sagen, ich hätte doch keine Ahnung, weil ich mit meinen Pferden ja immer so ein "Glück" hatte, weil die sind ja immer soo brav. Und das natürlich ganz von alleine.. Klar, mit Erziehung und Umgang hat das ganze ja auch überhaupt nix zu tun

Nebenbei: ich habe auch schon Pferde gesehen, die sich tatsächlich gewehrt haben. Leider gibt es solche Pferde aber viel zu selten, Pferde sind einfach viel zu leidensfähig.. leider

Wie auch immer, solche Leute werden mich und "meinesgleichen" nie verstehen, ich strebe einfach nach "mehr"


LG Mina

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#42

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 20.02.2007 10:09
von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte

Also zu den Bleigamaschen: In meinem Unterricht reitet eine der hat die Ostheo empfohlen mit leichten Bleigamaschen zu longieren, das Pferd würde dadurch die Hinterhandmuskulatur kräftigen.

Ausgebunden in die Box stellen.... war früher beim Bruder meines Bauern gang und gäbe inzwischen ist er vernünftiger geworden.

Schlaufis... halte ich richtig eingesetzt für nicht dramatisch

Smili: Sporen gehören für viele einfach zum Handwerkszeug. Ich kenne einen Trainer der lässt ich heim fahren wenn du ohne Handwerkszeug aufkreuzt.

Ansonsten... es gibt viele unkonvetionelle Methoden um irgendein Ziel zu erreichen aber die reele ist doch noch die beste.


Sonnigen Gruß
Melanie



RICHTIG REITEN REICHT
(Paul Stecken)
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#43

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 20.02.2007 11:21
von belenio • Sattelschlepper | 60 Beiträge | 60 Punkte

Wir haben leider auch eine Zeit lang Westernreiter bei uns im Stall gehabt, die doch sehr unkonvetionelle Trainingsmethoden hatten, bzw zum Teil sind sie noch bei uns, aber mittlerweile doch noch einigermaßen zu Verstand gekommen.
Da wurden dann zeitweise die Pferde ausschließlich mit Schlaufzügel auf blanker Kandarre geritten und bei jeder Parade hingen die armen Tiere mit dem Kopf an der Brust. Einer ist mal über eine Stunde geritten, dann ins Gelände gegangen und nach 1 1/2 Stunden wieder in die Halle gekommen um nochmal ne Stunde zu reiten, weil das Pferd vorher nicht gut genug war. Zwischendurch ist er dann auch mal abgestiegen, wenn das Pferd mal wieder nicht das gemacht hat, was es sollte, und hat ihm kräftig mit dem Fuß in den Bauch getreten. Da war auch irgendwas mit Gamaschen, aber ich weiß nicht genau was und möchte es eigentlich auch nicht so genau wissen. Nach einiger Zeit ist das Pferd nur noch verspannt und besonders natürlich mit angespanntem Bauch rumgelaufen, wen wundert das auch. Aber die hatten ja alle die totale Ahnung von dem, was sie da machen!
Wir haben auch alle überlegt, ob wir da den Tierschutz rufen, aber wir haben vermutet, dass das noch im Bereich des "erlaubten" ist und das nur contraproduktiv wäre. Es ist ja auch immer die Frage, wie man das nachweist! Ich steh ja nicht immer mit einer Videokamera in der Halle und sooo blöd sind die ja nun auch nicht, dass die das dann trotzdem machen. Zum Glück sind die ja wieder zu Verstand gekommen oder weggegangen.

@Mary: Ich bin da auch vollkommen deiner Meinung, die Strafe muss nur angemessen und sinnvoll sein. Und wenn man straft, sollte man es lieber einmal richtig machen, als immer halbherzig. Ich habe da selbst die Erfahrung gemacht, dass man lieber früh eingreift, als hinterher die großen Probleme zu haben. Zumal es dann nicht nur für mich, sondern auch für die Leute um mich rum nicht so lustig wäre, wenn mein Hengst mir auf der Nase rumtanzt.

So, jetzt hab ich auch mal wieder meinen Senf dazu gegeben...
bis dann

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#44

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 20.02.2007 11:48
von Danja • Goldenes Reitabzeichen | 10.127 Beiträge | 10128 Punkte

Es kommt immer auf das Wie und das Warum an.
Klar, manche Sachen gehen gar nicht und/oder machen schlicht und einfach keinen Sinn (ausgebunden in die Box? Hab ich noch nie gehört und würds auch nie tun, genau so wie ausgebunden in die Führmaschine, wäre mir viel zu gefährlich).
Aber trotzdem finde ich, eine kurze, etwas heftigere Strafe macht mehr Sinn als ewiges "Reden" mit dem Pferd.
Marys Steiger-Geschichte erinnert mich z.B. an ne ehemalige RB von mir: eigentlich ein ganz braves Pferd, wirklich. Aber irgendwann kriegte sie ne Macke. Wenn sie beim longieren keine Lust mehr hatte, ist sie steigend in die Mitte auf dich zu gekommen... kein schönes Gefühl und hätte auch echt gefährlich werden können. Die Besitzerin sagte mir dann, ich soll einfach mit der Peitsche in ihre Richtung hauen, wenn sie das macht. Und wo Leiki sie dann abbekommt, ist ihr Problem. Tja, bei mir hat sie das noch 3x gemacht und 3x die Peitsche abgekriegt (2x Brust, 1x Kopf) und hats dann nie wieder gemacht. Und bei der Besitzerin wars genau so.


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Je öfter eine Dummheit wiederholt wird, desto mehr bekommt sie den Anschein der Klugheit. (François Marie Voltaire)

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#45

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 20.02.2007 15:16
von Lilly • Sattelschlepper | 65 Beiträge | 65 Punkte
Als Kind bin ich ja mehr oder weniger in einem Stall in Icking aufgewachsen, dort war immer eine Frau, sie hatte glaube ich immer 2 oder 3 Pferde, davon eine sehr schicke Schimmelstute 4 jahre, namens Rhana weiss ich nocht.
Rhana war wohl noch unsicher denn das Tier wurde von Frau S immer volle kanne gegen die ecke geritten, in der einen Ecke war ein antiker alter Spiegel aus 1850 gehangen.
Ich weiss auch nicht mehr was sie damit erreichen wollte, jedenfalls musste Rhana immer gallopieren and er langen seite entlang im starken Gallop und dann anhalten vor dem Spiegel, jedenfalls hat Rhana die bremese nicht bekommen und ist kopf voran in dne Spiegel, da knallte so laut dass sogar mein Pony hoch ist damals, das weiss ich noch, wei ueberall blut am pferdekopf bei ihr war, und Rhana hat nochmal eine Geknallt bekommen.

Ihr anderes Pferd, Mambo, ein superschoener echter Glanzrappe, superelegant, pisste immer im takt der gerten in jedem Gallopsprung, weil da abwechselnd die gerte einmal reht und dann wiede rlinks drankam und immer bei klatsch: piss, klatsch: piss. ich fand das damals schon so komisch (da war ich so 12) und hab meine SB gefragt was das sei, sie meinte nur ich solle das nicht anschauen und schon garn icht druebernachdenken weil man SO nicht reitet.

Ich habe erst spaeter als Erwachsener erfahren dass Frau S einen teil des Stalles besass, und meine SB sie noch ausbezahlen musste, darum hat damals keiner etwas unternommen.
Tja dann passierte das mit dem Spiegel und dann war Frau S innerhalb einiger Wochen weg.

Eigentlich schon traurig, vorallem weil Frau S im grunde eine sehr sehr gute Reiterin war, weaere sie nur nicht so ich weiss nicht wie man das nennt... gewesen.
zuletzt bearbeitet 20.02.2007 15:17 | nach oben springen


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