Das Reiterhippodrom

#46

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 20.02.2007 15:23
von ravi • Pferdepfleger | 581 Beiträge | 581 Punkte

In Antwort auf:
Schlaufzügel drauf gemacht um das Halten/Rückwärtsrichten zu korrigieren?

Gegen Schlaufzügel an sich habe ich nichts (sofern sie richtig angewendet werden), aber fürs Halten/Rückwärtsrichten sind sie meiner Meinung nach fehl am Platz.
In Antwort auf:
Kandare früher als normalerweise üblich rein gemacht?

Üblich ist ja relativ und hängt von der einzelnen Reitweise ab, aber ich kann nur immer wieder sagen, bei mir bekomt kein Pferd ne Kandare rein, dass nicht schon alle Ausbildungsskala Punkte korrekt läuft und die - auf Kandare gerittenen - Lektionen auch bereits auf Trense beherrscht.
Ausgenommen sind Sachen wie Notfallsituationen (Durchgänger u.ä.) jedoch dann als "Notbremse" zusätzlich zur Trense und auch nur, wenn korrekt gebraucht (sprich kein Runterriegeln o.ä. damit).
In Antwort auf:
Ausgebunden in die Box gestellt?

Was bitte soll das bringen? Das einzige, was da 'passieren' kann, ist dass das Pferd reintritt, sich verheddert, ausrastet oder wie auch immer...
In Antwort auf:
Pferd nach dem Reiten noch 2 Stunden in die Führmaschine getan wenns nicht lief?

Ist relativ. Nach dem Reiten noch etwas reinstellen finde ich nicht schlimm, aber nicht übertrieben (keine 2h) und vorallem sollte man dann lieber mal unterm Sattel ordentlich arbeiten, statt das Pferd für etwas zu ebstrafen, was es überhaupt nicht versteht. Das hat ja keinen Lerneffekt.
In Antwort auf:
Bleigamaschen?

Finde ich jetzt nicht sonderlich schlimm, benutzen würde ich sie jedoch nicht.


______________________________________________
Liebe Grüße vom Keks und em Monster ;)
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#47

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 20.02.2007 19:31
von Ninja • Pferdepfleger | 862 Beiträge | 872 Punkte

Habt ihr auch schon mal zu härteren Methoden gegriffen?
--> Härtere Methoden find ich ziemlich schwer zu definieren. Ein paar ordentliche Rucke an der Wassertrense sind in meinen Augen auch nicht harmlos... Aber ich muss zugeben, dass ich mein Pferd auch schon oft ungerecht behandelt habe und er meine eigene Unfähigkeit büßen musste. Zb durch einen Ruck im Maul.

Z.B. Schlaufzügel drauf gemacht um das Halten/Rückwärtsrichten zu korrigieren?
--> Nein, ich bin noch nie mit Schlaufzügeln geritten und habs auch nicht vor.

Kandare früher als normalerweise üblich rein gemacht?
--> Nein, Pferd war mehr als L sicher.

Ausgebunden in die Box gestellt?
--> Das ist für mich völlig sinnlos und Tierquälerei.

Pferd nach dem Reiten noch 2 Stunden in die Führmaschine getan wenns nicht lief?
--> Nein ,abgesehen davon dass wir keine FA haben würd ich mein Pferd höchstens vor dem reiten reinstellen.

Haltet ihr davon was, wenn man es kurzzeitig bei bestimmten Pferden anwendet? Oder findet ihr das völlig schwachsinnig und meint dass es bei allen Pferden auf normale Weise funktioniert?
--> Es kommt immer aufs Pferd und aufs wie drauf an. Schlaufzügel und scharfe Gebisse haben in extremen Situationen sicher ihre Berechtigung auch wenn ich nie in Verlegenheit kommen werde, sowas benützen zu müssen. Da würd ich dann lieber wen rauflassen, der sich auch ohne zu helfen weiß.





Du kannst dich den ganzen Tag ärgern, bist dazu aber nicht verpflichtet.
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#48

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 20.02.2007 23:14
von smili • Kleines Hufeisen | 191 Beiträge | 191 Punkte
Hallo Melanie,

ich habe nichts gegen den Einsatz von Sporen gesagt. Ich reite selbst mit Sporen.

lieben gruß vom smili
zuletzt bearbeitet 20.02.2007 23:21 | nach oben springen

#49

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 21.02.2007 17:49
von *aleska* • Pferdepfleger | 512 Beiträge | 512 Punkte

Mein armes Tier wird auch manchmal "geknebelt"....

Bleigamaschen benutze ich öfters zum longieren und auch zum reiten, das fördert den Wachstum der Musklen an Aleskas eher schwächlicher Hiniterhand, mit dieser Methode habe ich schon Erfolge vernommen.
Schlaufzügel kommen auch manchmal ans Pferd, dann reitet sie aber eher mein Freund, der kann einfach besser reiten.
Manchmal longiere ich sie auch mit kurzen Stoßzüglen, damit sie merkt das sie den kopf nicht hochziehen kann, egal ob bei Übergängen oder beim versammeln.


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sooo ich bin jetzt auch hier und werde en bissel unruhe stiften :o)

http://collage.a15a.de

lg aleska
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#50

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 21.02.2007 23:00
von Lilly • Sattelschlepper | 65 Beiträge | 65 Punkte

Ich kann mir gar nichts unter Bleigamaschen vorstellen, was ist das denn genau? hast du ein Bild von? Und wo und wie wird das eingesetzt?

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#51

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 22.02.2007 08:16
von Gelöschtes Mitglied
avatar
In Antwort auf:
damit sie merkt das sie den kopf nicht hochziehen kann, egal ob bei Übergängen oder beim versammeln.


Und sowas ist für mich ein Fehler im Ansatz. Das läuft wohl eher unter Symptom- und weniger unter Ursachenbekämpfung.

_________________________________________
Hiermit beende ich unser geistiges Kräftemessen, denn ich sehe, Du bist unbewaffnet.
zuletzt bearbeitet 22.02.2007 08:16 | nach oben springen

#52

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 22.02.2007 08:17
von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte

Lilly das sind ganz normale Gamaschen in die eben gewichte eingearbeitet sind. So kenn ich das jedenfalls.


Sonnigen Gruß
Melanie



RICHTIG REITEN REICHT
(Paul Stecken)
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#53

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 22.02.2007 08:35
von Mina • Reitlehrer | 5.765 Beiträge | 5833 Punkte

Danke Elding, genau das hab ich mir auch gedacht.

Wie auch immer, das fällt für mich unter die Rubrik "Da muss ich leider wegsehen, weil ändern kann ich die Leute eh nicht"

Sorry, aber bei so einer Ausführung wie von dir Aleska sieht man leider sofort, dass es dir an der Basis total fehlt. Schade


LG Mina

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"Warum kriegen Frauen Ihre Tage? Als Eva im Paradies vom Apfel gegessen hat, war Gott stinksauer und sprach: Dafür musst du bluten, Eva! Und Eva fragte: Kann ich es auch in Raten zahlen?" Gaby Köster
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#54

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 22.02.2007 13:22
von *aleska* • Pferdepfleger | 512 Beiträge | 512 Punkte

Leute ihr kennt mein Pferd nicht, die is eben nicht ganz so rittig, das liegt aber auch teilweise an ihrem Exterieur,hoher halsansatz und enge ganaschen, die lässt sich nicht so gerne fallen. wenn ich sie jedoch kurz mit den stoßzügeln longiere schnaubt sie ab und man merkt richtig das sie sich wohlerfühlt und mir praktisch dankbar ist das ich ihr gezeigt hab das das einfach besser für sie ist.


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sooo ich bin jetzt auch hier und werde en bissel unruhe stiften :o)

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lg aleska
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#55

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 22.02.2007 13:30
von Mina • Reitlehrer | 5.765 Beiträge | 5833 Punkte

Aleska, würdest du ein bißchen mehr Hintergrundwissen haben wüßtest du, dass man mit sowas die Wirkung, nicht aber die Ursache bekämpft. Daher in meinen Augen schwachsinnig und nur Quälerei für das Pferd. Den gewünschten Effekt erzielst du vielleicht kurzfristig, aber es ändert nichts an der Ursache an sich.. Du hast ja selbst geschrieben, dass du sie immer mal wieder damit longierst.. Na? Was gemerkt? Anscheinend "wirken" die Dinger doch nur kurzfristig.

Alles weitere würde jetzt aber ausufern, daher lass ich´s mal gut sein.

Denn wie schon gesagt, jeder macht doch sowieso mit dem Stück Lebewesen - was er ja schließlich auch bezahlt hat - was er will.


LG Mina

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#56

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 22.02.2007 17:20
von Danja • Goldenes Reitabzeichen | 10.127 Beiträge | 10128 Punkte

Mein Pferd ist auch nicht rittig, aber wir arbeiten dran und es wird immer besser. Trotzdem binden wir sie nicht kurz aus oder so... bringts doch eh nicht. Sie wird zum longieren ausgebunden oder wenn mein Neffe reitet, dann mit (lang genug verschnallen!) Dreiecks- oder Laufferzügeln. Mehr nicht. Gaaaaaaaaanz selten tun wir mal nen Thiedemann drauf, aber das kommt ca. 3x im Jahr vor, mehr nicht.
Kurz ausbinden um hochreißen zu verhindern ist so ein bisschen wie "Dein rechter Fuß tut weh? Dann tret ich dir mal gegens linke Schienbein, dann merkst du den Schmerz im rechten Fuß nicht mehr so" oder mein ich das nur? Also ich seh da persönlich keinen Sinn drin. Auch bei einem Pferd, was nicht rittig ist (frag Dani, die ist meine Zicke schon geritten - rittig ist was anderes )


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Je öfter eine Dummheit wiederholt wird, desto mehr bekommt sie den Anschein der Klugheit. (François Marie Voltaire)

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#57

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 22.02.2007 18:00
von Mary • Reitlehrer | 6.752 Beiträge | 6806 Punkte
In einem muss ich Aleska Recht geben: Es gibt tatsächlich Pferde und Probleme, die manchmal etwas unorthodoxe Methoden rechtfertigen, und man kann nicht alle in einen Topf schmeissen.
ABER, die von Aleska genannten Methoden und Probleme zählen für mich allesamt nicht dazu!

Mein erstes Pferd war auch eher unrittig, weil sehr lang und falsch ausgebildet (unter anderem auch von mir, obwohl ich sie erst mit fünf bekommen habe und sie da schon parcoursfertig war). Aber mir hat lange Zeit das Wissen und Können gefehlt, ihre damals schon ziemlich vermurkste Ausbildung zu korrigieren.
Als ich das Wissen dann hatte, war sie elf, und es war sehr schwer sie dazu zu bewegen "loszulassen". Die ganze Umstellung hat mehr als ein Jahr gedauert. Da sie auch ziemlich fest im Maul war, haben wir auch ab und zu (alle 1-2 Monate) einmal die Kandare reingehängt, einfach, damit ich mal wieder durchkam, und sie nachgab, und somit den Hals fallen liess. Dies war aber als Korrekturmassnahme gedacht und hat auch recht gut geklappt. Als sie dann endlich soweit umgestellt war, dass sie nicht mehr automatisch beim Zügel aufnehmen den Kopf in die Senkrechte nahm, ohne sich zu Lösen, sondern sofort die Tiefe suchte und sich an die Hand ran dehnte, brauchten wir die Kandare auch nicht mehr.
zuletzt bearbeitet 22.02.2007 20:25 | nach oben springen

#58

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 22.02.2007 18:07
von Jaci • Turnierreiter | 3.247 Beiträge | 3257 Punkte
Auf einmal ist Aleska unrittig? Hast du nicht früher gesagt sie sei so rittig? Kann ja auch sein dass ich das jetzt verwechsle..

Ich muss hier mal Mary zustimmen. Es gibt immer mal wieder Pferde, bei denen man mit Schema F nicht durchkommt und wo man auch mal zu anderen Methoden greifen kann.
Nur halte ich das bei Pferden angebracht, die ein bisschen mehr machen als mal n bissl fest zu sein ... wenn das Pferdl mal kurzzeitig pflegelt, da greif ich nicht gleich zu Bleigamaschen oder eingezurrte Ausbindungsmethoden.

Aber wir haben ja hier eh alle keine Ahnung *zwinker*
zuletzt bearbeitet 22.02.2007 18:16 | nach oben springen

#59

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 22.02.2007 22:07
von Torgilicious • Großes Hufeisen | 361 Beiträge | 361 Punkte

Lilly, Bleigamaschen sind meistens Ledergamaschen und die haben so Fächer an der Innenseite wo du so Bleiplatten reinstecken kannst! Kannst sie auch rausnehmen und die Gamachen als normale Ledergamaschen ohne Gewichte benutzen! Ich glaube bei Schockemoehle gibts welche, kannst du dir ja mal anschauen!

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#60

RE: "Härtere Methoden"- sinnvoll oder Tierquälerei?

in Springen und Dressur 22.02.2007 23:19
von Pundsi • Goldenes Reitabzeichen | 24.543 Beiträge | 24562 Punkte

*kurzauftauchenundevtlspätermalwasdazuschreibe*

Bleigamaschen sind keine "methode" die a)unrittigkeit und b) irgendwelche unarten wie steigen "heilen" außerdem auch kein volterinstrument! da wiegt nicht eine 5 kg!
Also ich weiß ja nicht was ihr so seht, aber ich persönlich kenne niemand der die seinem pferd an die ohren hängt um dieses a) vom steigen abhält oder b) zum "kopf runter nehmen" zwingt´nur so als info am rande!





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Wenn man ein 0:2 kassiert, dann ist ein 1:1 nicht mehr möglich.
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