Also, so langsam aber sicher kann man das bei Conni und mir wirklich Reiten nennen.
Ich bin sehr glücklich darüber und bin auch mit dem Reitunterricht, den ich ca. 4x/Woche habe, sehr zufrieden.
Das von mir gleich angesprochene Problem wird natürlich im RU durchgenommen und behandelt.
Dennoch interessieren mich einfach mal andere Erfahrungen.
Es ist jetzt also weniger ein "Hilferuf", sondern eher ein Austausch
Ich kann ja mal ein paar typische Situationen beschreiben:
- Setze ich sie einmal auf die HH, um dann die Tritte ein bisschen zu verstärken ist es die darauffolgenden Male immer schwieriger. Sobald ich sie erneut zurücknehme (egal ob kurz danach oder später) lässt sie das schon gar nicht mehr richtig durch, sondern tippelt nervös und man merkt sie will gleich nach vorne explodieren.
Ich muss sie also immer irgendwie austricksen oder auch mal etwas härter durchgreifen und neu anfangen.
- Bin ich auf dem Zirkel und hole die HH traversartig rein, geht Conni erstmal die nächsten Zirkelrunden traversartig und wird gnatzig wenn ich es unterbinden will.
Ich muss da wirklich nur den Schenkel mal etwas zu weit sonstwo haben, schon versucht sie irgendeine Lektion zu reiten.
- Übergänge vom Traben zum Halten gestalten sich nach einmaligem Versuch auch schwierig, weil sie es nicht einsieht vor dem erneuten Antraben nochmal anzuhalten. Man kann ja gleich wieder losstiefeln.
- Generell ist das Zurückführen erstmal ein bisschen Diskussionspunkt. Nehmen wir Schritt-Galopp. Vor dem angallopieren hole ich sie zurück, setze sie auf die HH und muss wirklich extrem vorsichtig am Schenkel sein, weil sie bevor ich die eigentliche Hilfe gebe schon x mal versucht anzugaloppieren.
Sie wird dann natürlich auch unwirsch, wenn ich sie nicht lasse.
Also wenn ich mich dann anlege kommt das alte Steigproblem zum Vorschein, also wir sollten schon immer im Vorwärts bleiben..
Wenn ich sie dann aber "hab", kann ich das Pferd auch wunderbar anpacken, auch mal zuknuffen und ich merke vor allem dass sie Spaß hat.
Sie will dann auch arbeiten und nimmt vieles vorweg, probiert Sachen durch .. zeigt alle Lektionen die sie kann, blos nicht das was ich will.
Sie ist auch sehr aufmerksam und wenig büffelig.
Wenn ich zum Beispiel galoppiere und ne Sekunde zu wenig dran bin mit den Hilfen, dann fällt sie garantiert aus.
Also ich muss sie schon reiten und auch dran bleiben.
Das kostet mich natürlich auch noch viel Kraft, immer 100 % aufzupassen. Es ist nicht so dass ich sie viel treiben muss, weil sie faul ist, sondern ich muss das Kreuz immer dran haben und schön mit den Schenkeln "arbeiten", weil sie sonst einfach promt reagiert - und zwar mit der nächst niedrigeren Gangart.
Ich muss also die ganze Zeit über mit Köpfchen reiten und auch aufpassen dass ich mich nicht zu sehr mit ihr anlege.
Ich muss auch viel loben. Man merkt richtig wie sie das freut ( wenn man das überhaupt so sagen kann ).
Aber ich merke ja ob ich mein Pferd zur Arbeit "quäle" oder ob sie langsam Spaß dran hat.
Ich möchte sie natürlich nicht wieder demotivieren. Das darf einfach nicht passieren.
Sicherlich kommen Hilfen von mir auch mal schwammig an, ich will mein Pferd jetzt hier nicht ins schlechte Licht rücken - nicht dass es falsch verstanden wird.
Die Arbeit mit ihr und auch der RU machen Spaß, es ist auch längst nicht so dass wir nichts vernünftig ohne oben genannte Probleme hinbekommen, aber sie kommen schon oft durch.
Und es ist bei ihr zum Beispiel fatal 2x bei C anzuhalten und es noch ein drittes mal zu versuchen. Das kann ich gleich vergessen.
Habt ihr auch solche Typen von Pferden?
habt ihr Tipps?
Erfahrungen?