Ich war immer eine vehemente Gegnerin des Eindeckens, trotzdem ist Amareh den ersten Winter eingedeckt.

Sie steht den ersten Winter im Offenstall, wobei die Kälte noch nie ein Problem bei ihr war, aber der Regen. Sie steht so gerne draußen im Auslauf, aber bei regen hat sie kaum einen Huf vor die Tür gesetzt oder sie war durch nass und total verspannt im Rücken.
Seit sie die Decke drauf hat, steht sie zufrieden bei Regen draußen und macht auch mit pitschnassen Ohren einen total zufriedenen Eindruck.
Ich lasse sie soviel es geht mit anderen Pferden ohne Decke laufen, damit sie Fellkraulen und Rumtoben kann, was beides durch Decke ja schon eingeschränkt ist.
Ob es Auswirkungen auf das Imunsystem hat, kann man nach einem Winter noch nicht beurteilen. Ich denke, da überwiegt dann eh noch die positive Wirkung des Offenstalls.

Aber genau wie bei Eisen bin ich immer noch überzeugt, dass man irgendwie versuchen sollte, ohne auszukommen. Selbstverständlich aber nicht auf Kosten des Wohlbefinden des Pferdes.

Ich bin weder für noch gegen Eindecken, kommt immer auf die Umstände drauf an.
Ein Pferd dass in einem Warmstall ("Tür zu") steht, nie auf die Koppel kommt und drei Mal die Woche in der Halle longiert wird einzudecken, nur weils alle anderen auch tun, find ich ziemlich sinnlos. Noch dazu wenns eine scheußliche Billigdecke ist, die an allen Ecken und Enden scheuert.

Es gibt sicher Pferde die sich eingedeckt wohler fühlen aber dann bitte mit einer guten Decke.

Mein Wallach wird auch seit Jahren schon geschoren und eingedeckt und hatte damit, trotz Offenstall, noch nie Probleme. Ohne Scheren würd ich den so gut wie gar nicht mehr reiten können und ohne Decke kein Scheren, was also tun? *g*

Zitat von Ninja

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Ein Pferd dass in einem Warmstall ("Tür zu") steht, nie auf die Koppel kommt und drei Mal die Woche in der Halle longiert wird einzudecken, nur weils alle anderen auch tun, find ich ziemlich sinnlos.

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Hallo!

Unsere sind nicht eingedeckt! Sie stehen den ganzen Tag auf Koppel und der Besi meint, die letzten Jahre haben gezeigt, dass sie ohne Decke besser damit klarkommen und auch nicht so oft krank wurden wie mit eingedeckt!

Also ich denke, für die Pferde ist es ohne besser und ich hab auch mal gelesen, dass es das Immunsystem eher durcheinander bringt!
Das Pferde dennoch frieren, finde ich seltsam! Sind vielleicht nicht daran gewöhnt oder wirkliche Extremfälle.

Welchen Aspekt ich noch "verstehe" ist von Just! Es dauert doch schon ne Weile bis sie trocken sind. Nicht zu vergessen, das Putzen! Seh ich ja an meinem Schimmel! Da war es letztes Jahr leichter, da war er eingedeckt und geschoren!

Der hat super viel Winterfell aber das passt schon! Ganz so hart können wir nicht trainieren, weil wir auch keine Halle haben und hier ne zeitlang Frost hatten!
Aber nach ner halben Stunde ist der eigentlich sogut wie trocken! Bzw. auf jeden Fall das Unterfell!

@Mary Und ich finde es seltsam, dass Deine Pferde so lange trocken bist!
Machst Du danach gleich ne Abschwitzdecke drauf? Wie lange lässt Du die drauf? Ist sie nämlich zu lange drauf, macht es das Pferd wieder nass!

Lg

Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen.
Meine Stute stand ja so lange! Deshalb, da ich vorher ja wusste, dass ich im Winter nicht wirklich reiten kann, habe ich sie nicht geschoren (was ich sonst immer getan habe). Sie hat relativ viel Fell bekommen, aber war jetzt auch kein völliges Haarmonster. Ich habe sie erst mit einer 100g Decke und dann mit einer 200g Decke eingedeckt.
Im November habe ich sie wieder antrainiert und seit Mitte Januar wird sie wieder normal geritten. Obwohl sie ja durch die sehr lange Stehzeit kaum Kondition hatte, wundert es mich doch, dass sie an keinem einzigen Tag wirklich naß war und sie wenn überhaupt höchstens am Hals ein bisshcen schwitzt (auch wenn ich eine komplette Stunde geritten bin).

Dadurch, dass sie ja ein wenig Fell hat, muss ich auch nicht so aufpassen, dass sie sich verkühlt, bei dem Wetter, wenns zwischen 5-10 Grad ist, kann ich auch mal ohne Abschwitzdecke in der Sonne ausreiten gehen, was ich sehr angenehm finde.
Ich überlege wirklich, es nächstes Jahr (weil ich denke ich sowieso keine Turniere im Winter reite) wieder so zu machen, weil es einfach viel unkomplizierter ist, ich aber trotzdem vernünftig reiten kann und ich denke auch für das Pferd ist es besser, weils halt nicht so eine extreme Umstellung ist.

Bei uns sind alle Stallgassen auch ziemlich kühl, also eigentlich so wie draußen (halt nur ohne den Wind).

Wenn ich mein Pferd völlig artgerecht halten könnte, bräuchte der sicher keine Decke, denn dann bräuchte der nicht mal eine Box. Kann ich aber nicht, also muss ich schauen, dass ich den warm-kuschel-Effekt-mit-der-Herde ersetzen kann, dass ich dafür sorge, dass er nicht kalt wird, weil er sich nicht ausreichend warm laufen kann, also muss ich ... die Liste des Müssens ist sehr lang, aber das ist mir (zumindest) als PB durchaus bewusst, danke Just - deshalb habe ich mein Pferd ja bisher eingedeckt.
So - Beispiel Sunny: den habe ich jetzt testweise mit einer Decke eingedeckt, die ich sonst im späteren Herbst / Frühjahr drauf habe, nicht gefüttert, aber innen sweatshirtmäßig angeraut. Hatten ja gestern Nacht ca. - 10°, vielleicht nicht der beste Zeitpunkt für diese Aktion, aber der war heute Morgen weder kalt noch besonders schlecht gelaunt noch auf der Koppel übermäßig munter. Ich hatte da eher erwartet, dass er sich warm laufen wollte, aber nein, der war total relaxt.
Und was sagt mir das? Dem reicht diese Decke? -10° sind ja schon recht frisch.
Irgend jemand hat geschrieben, das sei nicht GsD nicht mehr so, dass ungeschorene Pferde ohne Decke stehen - bei uns sind zumindest zwei teilgeschorene Pferde nicht eingedeckt - das wäre mir nun wirklich zu rustikal.