Tja, habe ich auch gedacht, aber letzten Donnerstag hatten sie in der Nacht nur mein Fenster offen gelassen und prompt ist die Tränke eingefroren und keiner hat's gemerkt.

Oh.. Hat deswegen Sunny gekolikt??

Nachts machen die zu. Da laufen die Besis nochmal um 10 durch und machen alles zu und kontrollieren ob alle fit sind... Der Stall hat auch mal was Gutes wenn auch nicht viel..

Ja, zumindest teilweise auch deswegen. Die haben's eben zu gut gemeint, weil ich gerne das Fenster offen habe - aber bei -10° eher nicht *g*

Sassl war im alten Stall nachts in der Box und tagsüber bei jedem Wetter im Winter draussen auf Paddock (von 7-18h). Sie hatte nur bei Regen die Bucas mit Flies drauf. Wenn es -10° hatte und Sonne stand sie immer ohne draussen.

Im jetzigen Stall stand sie erst im großen Stalltrakt mit Paddock an der Box. Da hatte sie ab 0° immer die Bucas drauf, weil sie auch mal nachts öfter draussen war.

In ihrer jetzigen Box steht sie ja quasi immer draußen. Ist wie so ne Art mini Offenstall. Es ist ne kleine Box (beheizte Tränke) mit großem überdachten Paddock dran. Sie frisst und schläft immer draussen (überall Sägmehl). Letztes Jahr hatte sie ne Halbschur und ab -5° ne 370g Decke. Ansonsten die 200g Amigo. Ich finde das Eindecken in ihrem Fall nicht schlimm, da sie immer draußen ist und keine unnötigen Temperaturschwankungen hat, wie z.B. Pferde, die vom warmen +5° bis +10° Stall früh raus auf die Koppel bei -10° kommen. Seitdem sie in dieser Box steht, hat sie aber auch nen Monsterpelz. Nächstes Jahr werde ich sie am Hals aber komplett scheren und nur die Sattellage und Nieren behaart lassen.

Ich denke, dass es pelzmäßig auch viel ausmacht, wie alt die Pferde sind und ob sie auch nachts draussen stehen. Ich habe auch schon gesehen, dass alte Pferde, die nicht mehr geritten werden und nur tagsüber rauskommen trotzdem geschoren werden, damit sie im Fellwechsel nicht so viel Energie verbrauchen und im März bei warmen Tagen keine Probleme wegen ihres Pelzes mit dem Kreislauf bekommen.
Finde die Idee an sich gut, weil wenn sie dann endlich das alte Winterfell komplett abgeworfen haben, meist das neue schon wieder nach wächst.

LG Hüpfer

Ich meinte es auch eigentlich eher so, dass man es eben nicht pauschalisieren sollte "Eindecken macht Pferde krank" oder so.
Sunny, was ist bei euch eigentlich jetzt vorgefallen? Sorry, ich habs gar nicht mitbekommen

Sunny hatte am Donnerstag Verdacht auf Kolik, es ging ihm wirklich schlecht. Der HP am Freitag hat festgestellt, dass es keine Darm-, sondern eine Nierenkolik war, dass eine Niere nicht richtig gearbeitet hat und die gefrorene Tränke war wohl das Tüpfchen auf dem i.

Ja Hüpfer... das Shetty bei uns im Stall wird auch immer im März geschoren weil der so Probs mit dem Fellwechsel hat. Ansage der Besitzerin: Ja wenn unsere Tochter mit dem aufs Turnier fährt und der ist nicht geschoren dann kippt der immer um....


HALLO.. man könnte das alte Pony auch einfach zu hause lassen. Fräulein Tochter hat nämlich letztes Jahr mehr Führzügel geritten als ich L-Springen.

Ein Wildpferd in freier Wildbahn braucht sicher keine Decke.
Wenn es kalt wird, dann sucht es eine windgeschützte Stelle auf, die Herde stellt sich dicht zusammen, ab und zu wird Position gewechselt und sich ein bisschen bewegt.
Da braucht sicher niemand ne Decke.
Auch die Jahre der Verweichlichung haben da auf dem Weg zum Sportpferd sicher nicht so viel kaputt gemacht, dass das bei unseren Pferden nicht auch geht.

Aber:
Wir sperren die Pferde ein (und sei es auf einer noch so großen Koppel, wenn das Pferd Glück hat, wenn es Pech hat in einer Box), dadurch nehmen wir ihnen schon mal die Möglichkeit der freien Ortswahl.
Dann haben sie in der Regel keine Herde, in die sie kuscheln können. (Zumindest nicht in der üblichen Box, aber auch im Offenstall selten, denn die Gruppen sind ja in der Regel eher klein.)
Der nächste Punkt ist die Bewegung. 2 Möglichkeiten: zittern oder auch laufen.
Einem Boxpferd bleibt nur zittern, das wie man selber weiß nur zu einem gewissen Grad hilft. (Mir zumindest wird nicht richtig warm, wenn ich zittere.)
Die Tatsache, dass zittern v.a. wenn es länger nötig ist sicherlich nicht entspannt, sondern verspannt, ist sicher auch logisch nachzuvollziehen.

Ist einem Offenstallpferd kalt, muss es sich dann also durch laufen warm halten, das kann es auch, verbraucht dabei aber viel Energie.
Dumme Menschen denken dann ggf., dass das Pferd Stress hat, weil es abbaut, kapieren aber nicht, dass sie einfach die Energiezufuhr des Pferdes steigern müssen.
("Meiner hat so abgebaut im Offenstall, der war so froh, als er wieder in die Box kam!" )


Demnach finde ich es ziemlich bescheuert, die Aussage "Ein Pferd braucht keine Decke, denn ein Wildpferd braucht auch keine" von sich zu geben.
Weil die Möglichkeiten eine (Boxen-)Pferdes eben nicht denen eines Wildpferdes entsprechen.


Ein Pferd in einen warmen Stall zu stellen (bei dem die Temperatur immer (deutlich?) über 0 Grad bleibt) und dann eine Decke drauf zu machen, damit das Pferd nicht so viel Fell kriegt ist totaler Quatsch. Bei Minimaltemperaturen von 0 Grad wird der Pelz ja wohl in der Regel nicht dick werden, oder?
(Von dem Quatsch die Pferde demnach quasi ohne Frischluft zu halten, wo das nachweislich gesundheitsschädigend ist mal abgesehen.)


Das Eindecken kann viele Gründe haben. Mit gewisser Minimalintelligenz durchgeführt mildert es die Temperaturspitzen, denen das Pferd ausgesetzt ist und erleichtert deswegen den Wärmehaushalt.
Aber ja, es greift in diesen ein.
Und ja, durch die Abmilderung verweichlicht es sicher auch.
Aber ich denke diese Verweichlichung ist intelligenter und Pferdeschonender, als ein Pferd ohne die Möglichkeit sich zu wärmen nicht einzudecken und dann auch noch mehr oder weniger Leistung und Lockerheit zu verlangen.

Sicher gibt es bei den Pferden mehr oder weniger empfindliche Naturen. Und sicher gibt es auch verschiedene Ansprüche an das Pferd.

Aber jedwede Pauschalaussage zu dem Thema ist in meinen Augen eben Humbug, die "Wildpferd-Sache" ganz besonders.

Interessante Diskussion... :-) Ich gehöre ja auch eher zu der Fraktion, dass ich keine Decke drauf packe und daher in Kauf nehme, dass mein Pferd schlammig, nass oder geschwitzt ist, solange es nicht friert (was es mit Sicherheit nicht tut). Da putz ich lieber 'ne Weile länger, bevor ich mir im Herbst oder wahlweise Frühling jeden tag 2x überlegen muss, ob ich nun die dicke oder dünne, die warme oder kalte, die rote oder lilagetupfte Decke drauftue. Das habe ich mal einen Winter lang gemacht, das Resultat war eine unzufriedene Anika, ein Pony mit Scheuerstellen von der Decke (die auch mit Deckenschutz nicht weniger wurden), eine ständig sonstwo hängende Decke (zumindest auf der Matschwiese) und jeden Tag die Überlegung "na, isses warm, isses kalt, was mach ich, wenn das Pony nach dem Reiten nass ist (dann schmeißt man ja auch nicht unbedingt die Stalldecke drauf)...?" War mir irgendwie zu anstrengend, und da mein Pferdi eh ein robuster Haflinger ist, macht uns beiden das gar nix. Und wenn ich mir dann angucke, wie Stallkollegin's Pony sobald 3 Sonnenstrahlen rauskommen (denn dann isses ja WARM ) , deckenlos auf dem Paddock steht (sonst: Thermodecke und wenig Fell) und sich da bis abends auch keiner mehr drum schert, dann packt mich das kalte Grausen... Warum das Pony überhaupt die Decke draufhat, stelle ich jetzt mal außer Frage (damits schicker aussieht vermutlich). Ja, äh. Eigentlich wollte ich mich gar nicht groß einmischen, und kann einige von euren Pro-Eindeck-Argumentationen auch gut nachvollziehen (und würde vermutlich unter diesen Umständen genauso handeln), sondern nur fragen, wie bei euch bitte die Abschwitzdecken von alleine abfallen...?! Mein Pony ist ja schon ein Trottel, aber ich habe noch nie erlebt, dass da die Decke von alleine runtergekommen ist...?!? Ja, die Frage ist vielleicht doof, aber ich habs mich grad wirklich gefragt :-)

Zitat von Anika

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sondern nur fragen, wie bei euch bitte die Abschwitzdecken von alleine abfallen

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