also ich finde erstens, man sollte sich nicht so sehr am Übertritt aufhängen.
Das ist auch oft körperbaubedingt, wie weit ein Pferd überhaupt überfussen KANN.
wobei ein Unterschied bei ein und demselben Pferd, wie bei dir, natürlich schon etwas aussagt.
Dieses Nicht-Anfassen im Schritt habe ich auch lange praktiziert.
bis ich mal so Anfang dieses Jahres Stahleckers Buch in die Hand genommen habe. Seine Überlegungen zum versammelten Schritt, Versammlung, Fleiss, Takt, haben mich ziemlich beschäftigt, weil es mir sehr einleuchtend und plausibel erschien.
Seine Methode als Ganzes ist zwar nix für mich - aber in ein paar Dingen trifft er einfach den Nagel auf den Kopf.
Ich habe mich also auf mein stutentier gesetzt und probiert: zuerst mal Wechsel zwischen raumgreifenden Schritt (Stahlecker schreibt vom Zählschritt) und versammeltem Schritt: fleissige Tritte im gleichen Takt, aber so kurz wie möglich. Kurze seite versammelt, lange seite Starker Schritt, immer im Wechsel.
Und das Ergebnis war für mich wirklich verblüffend. Schon in der gleichen Stunde war mein Stutentier wesentlich fleissiger (ihr Knackpunkt manchmal), und damit auch elektrischer am Schenkel, zu versammeln, wieder vorzuschicken, und der Galopp, der bei ihr immer eine Baustelle bleiben wird, richtig schön gesetzt.
Und seither hat sich ihr Schritt merklich verbessert. Sie ist auffallend elastischer im Schritt, schwingt mehr durch.
Wohl gemerkt kannte sie den versammelten Schritt, sonst hätte ich das nicht so einfach probiert..
Nach dem Erfolg habe ich das Ganze dann auch bei dem jüngeren Hengst - da allerdings an der Hand - angewendet, und auch hier bin ich heute noch begeistert von den Fortschitten (mit ihm mache ich sowieso viel Handarbeit, mittlerweile auch mit so einigen stahleckerschen Elementen, aber weitestgehend ohne Verschnür-Zeugs).