@Mary: klar sind die schwieriger aber andere spitzenpferde laufen doch auch durch ne siegerehrung und auch ein satchmo der in der dressur bockt lässt sich von seiner reiterin schnell wieder einfangen und beruhigen.
Ich fänd es nicht schlimm wenn Anky und co dann ein anderes pferd mitnehmen würden dass sie sihcer reiten können (das machen ja auch einige z.B. Meredith M. Beerbaum) aber sich in die Siegerehrung führen lassen nachdem man einen grand prix geritten ist und auch noch gewonnen hat finde ich peinlich!

Also ich seh das ähnlich wie Mary, jedes Pferd tickt anders, eine Stute die ich mitreite geht mit jedem Anfänger ins Gelände, wenns allerdings ans Arbeiten geht dreht die regelmäßig hohl (TA hat alles gecheckt die ist gesund). Es gibt Pferde die drehen im Anhänger durch und können nur mit dem LKW gefahren werden, trotz keinerlei schlechten Erfahrungen. Es sind nunmal Pferde, das sind Lebewesen, es ist doch auch nicht jeder Mensch gleich, der eine mag was wovor sich der andere ekelt. Ich finde das ist schon fast vergleichbar mit einer Spinnenphobie, der eine hats als Haustier, beim nächsten verursacht es eben zu absoluter Hysterie. Auch das kann man schwer abstellen und wenn nur mit einer Therapie, das ist aber schwer bei Pferden, denn reden kann man mit denen eben nicht so wie mit Menschen.

Wenn eine Siegerehrung und die Siegerrunde bei einem Pferd nunmal zu solchen ausrastern führt, dann forder ich das nicht noch heraus. Dann laß ich mich auch führen, denn davon fällt mir kein Stein aus meiner Krone. Sicherheit für Mensch und Tier geht da vor. Viel schlimmer würde ich finden wenn was passieren würde. Was wär denn wenn der Gaul ohne Reiter durchs Stadion fetzen würde und dabei andere Reiter und Pferde in Gefahr bringt? War es nicht bei der Siegerehrung, daß einem Rembrandt die Kniescheibe zerdeppert wurde, weil ein fremdes Pferd draufgehaun hat? Dann lieber eine Reiterin die sagt ok mein Pferd dreht ab bei der Siegerehrung ich habe keine Kontrolle mehr über ihn, also lasse ich mich führen. UNd nein ich bin kein Ankyfan, ich mag sie nicht, aber in dem Punkt kann ich sie verstehen.

Ich muss Marcella da Recht geben! Es ist traurig, dass jemand, der gerade Olympia gewonnen hat, sich führen lässt!

Ich verstehe es aber auch, dass man sich und das Pferd nicht gefährden will! Sicherlich gibt es Pferde die dann aussetzen, aber wenn mein pferd da so fein geritten ist, wieso kann ich es dann nicht händeln und schreie rum?
Jeder war doch schonmal in der Situation, dass ein Pferd aufgeregt war oder sonstwas! Und was bringt schreien da? Nichts! Und das sollte sie als Profi doch wissen! Da stimmt doch irgendwas nicht! Und wenn er so ein Pferd ist, der immer austickt, warum hat sie ihn denn da noch in die siegerehrung geritten? Das weiß sie (wenn es so schlimm ist) doch nicht erst seit gestern!

Und Galas Beispiel finde ich nicht ganz passend. Wenn Gala hibbelig wird, kannst Du sie doch noch händeln oder nicht? Also sie rennt Dir doch nicht unkontrolliert weg, oder hab ich das falsch verstanden? Und das zeugt doch auch von Rittigkeit! Sicherlich kann sich jedes Pferd aufregen, aber es sollte noch auf den Reiter hören und nicht wie bei Anky einfach völlig kopflos losrennen!
Oder bei Marcella! Es sind nunmal Lebewesen, die können sich doch auch mal aufregen!
Das Buschpony war auch so. Die wurde beim Ausritt an einem bestimmten Punkt IMMER heiß. Da konnte man machen was man will! Aber sie ist mir NIE durchgegangen! Nichtmal ansatzweise. Und das ist für mich nicht unbedingt mit dieser Ehrenrunde sache vergleichbar!

Ausserdem finde ich es hier sehr ungerecht, zu sagen, eine Danja könnte das nicht händeln! Woher auch, wenn sie so ein pferd noch nicht hatte! Konntest Du das von Anfang an Gala?

Und ich denke auch, es hat viel mit Gewöhnung zu tun! Als ich mal eine Dressur mit dem Schimmel und dem kleinen Braunen geritten bin, musste ich mit dem Braunen in die Siegerehrung! Vorher war er die Ruhe selbst! Da drin fing er auf einmal das rückwärts gehen und ansatzweise steigen an! Es war seine erste Ehrenrunde. Und dennoch werden wir es weiter versuchen! Wenn es natürlich garnicht geht, dann verstehe ich es, wenn jemand seinem Pferd dies nicht antut! Viele Pferde sehen aber auch einfach mal nichts anderes als die Halle! Und dann ist es verständlich, dass die da aufgeregt sind!


Und dieses zwischen genie und Wahnsinn, von den Buschpferden hört man sowas nicht und die haben teilweise viel mehr Blutanteil. Wie kann man das erklären? Das sind auch gute Pferde mit sehr viel Kondition und Kraft!

Euro

Zitat von Gala

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Und wenn das Tier von AVG so krass ist dann müsste es einfach ein Double wie Shutterfly haben und gut ist.

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Interessant find ich ja: Turnierpferde müssen extrem viel abkönnen - je weiter oben umso mehr. Ganz ehrlich die Mehrheit der Freizeitpferde, die ich so kenne würden völlig abdrehen, wenn man die auf ein grosses Turnier schleppen würde. Kein Kunststück, die kennen das ja überhaupt nicht.
Man kann Hochleistungspferde offensichtlich an vieles gewöhnen - eben z.B. daran konzentriert ein Programm durchzulaufen in einem grossen Stadion mit viel Publikum etc pp.

Daran _muss_ man sie ja auch gewöhnen, weil sonst sind's nicht erfolgreiche Turnierpferde. An die Siegerehrung muss man sie offensichtlich nicht unbedingt gewöhnen und das können dann viele auch nicht ab. Zufall?

Wie gesagt: Ausnahmen gibt's immer, sag niemals nie und ich werde mich nicht darauf hinauslassen zu behaupten, was nun ausgerechnet mit Salinero möglich sein müsste - ich kenn den ja nicht, wie will ich diesen Einzelfall beurteilen. Aber es ist schon so: sehr viele andere für Pferde extrem stressige Situation können sie ab/müssen sie abkönnen. Deshalb mein Eindruck: möglich wäre eine Gewöhnung in den meisten Fällen, allerdings investiert man für gewöhnlich Aufwand dort wo man muss oder unbedingt will. Fällt beides weg und es muss nicht unbedingt sein, dann lässt man auch den Aufwand mal weg.

Was mir aber auch noch im Kopf rumspuckt: hier wird immer über die Gemütsverfassung der Pferde referiert. Was ist mit den Reitern? Wenn Anky sich nun mal in dieser Situation unsicher fühlt bzw angespannt ist (vielleicht mal schlechte Erfahrungen gemacht), ist es doch ein uns allen bekanntes Phänomen, dass dan das Pferd auch nicht wirklich ruhig ist. *untertreib*

Nun sind Ängst/Anspannung/Sorgen des Reiters sicher auch etwas woran man arbeiten kann - aber besonders schnell und ohne Aufwand geht das nun eben auch nicht über die Bühne. Da ist die Frage ob sich der Aufwand lohnt mMn schon berechtigt.

Oder dürfen Olympiareiter sich einfach nie, absolut nie, unsicher fühlen auf dem Pferd und um ihre Knochen fürchten?

Weil das seh ich so wie Gala: wenn ich schon weiss, das man Pferd völlig tillt in bestimmten Situationen geh ich in diese Situation nicht einfach so rein sondern wenn, dann eben nur nach ausführlichen Vorbereitungen schrittweise an die Situation ran - mit dem Ziel, dass das Pferd nicht ausrasten muss.

Das - völliges Ausrasten, nicht mehr ansprechbar - fich ich nämlich absolut furchtbar - und für mich es wesentlich "schlimmer" als ein "einfacher" Ungehorsam, aus zwei Gründen:

erstens ist es einfach sowas von lebensgefährlich für alle Beteiligten.

zweitens hab ich das Pferd offenbar mit was auch immer total überfordert, über eine Klippe gestossen (wie eine Bekannte sagen würde) - grober Fehler meinerseits, vorallem wenn's eine Wiederholungstat ist.

Also nicht schlimmer im Sinne von "ach das böse Pferd" sondern schlimmer im Sinne von: diese Situation hätte man vermeiden/anders angehen/anders vorbereiten müssen.

Das so meine, leicht ungeordneten Gedanken dazu.