Das Reiterhippodrom
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RE: Wieviel Druck/Anpacken ist nötig?
in Springen und Dressur 23.03.2010 12:13von Gala • Goldenes Reitabzeichen | 18.403 Beiträge | 18993 Punkte
Klar halte ich jetzt nicht immer x oder reite nur immer bei A den Wechsel. Da muß ich umdenken das ist schon klar wollte nur sagen das ich es sinnvoller finde wenn etwas gut klappt dann aufzuhören um eben zu zeigen gut gemacht aufhören.
Hat meiner alter RL auch immer mit mir gemacht, wenn Gala 110% sprang beim "warmreiten" haben wir aufgehört. Klappte der Parcours nicht mußte ich nochmal ran, einzelene Sachend ie schlecht waren eben nochmal und hinterher alles zusammen.
2010
RE: Wieviel Druck/Anpacken ist nötig?
in Springen und Dressur 23.03.2010 12:19von Anna • Goldenes Reitabzeichen | 13.626 Beiträge | 13626 Punkte
Und ich mache es wenn möglich gerne andersrum/wie Melanie.
Ich halte nichts davon mich mit etwas zu beschäftigen was nicht geht, dann muss ich entweder einen Schritt zurück oder jemanden anders ran lassen. Denn eigentlich ergeben sich neue Dinge von alleine wenn man richtig vorgearbeitet hat. Ich verlange ja nie etwas unmögliches. Wenn neuere Sachen gut klappen höre ich auch auf. Man muss abwägen wann -> was.
Draußen bin ich allerdings schon mal rabiater, denn da kommt es wirklich manchmal drauf an, und wenn ich "versagt" habe und zu weit gegangen bin, aber nicht mehr zurück komme, dann muss das Pferd da leider durch. Aber da ist der Lerneffekt nicht so groß, also lieber wie oben beschrieben. (Ich sehe Gelände auch als Training).
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„Anfangen ist leicht, Beharren ist Kunst.“
RE: Wieviel Druck/Anpacken ist nötig?
in Springen und Dressur 23.03.2010 12:26von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte
Wechsel sind übrigens ein tolles Beispiel Ich kenne ganz viele Reiter die wenn ein Wechsel geklappt hat sofort noch einen zweiten abfordern weil "nicht das das Zufall war".
Eigentlich müsste man sofort nach dem gelungenen Wechsel den Zügel ganz lang lassen und das Pferd denken lassen was es da gerade geleistet hat. Meinetwegen auch im stehen oder sogar kopf runter grasen (ja mit Trense, eindrucksvoll präsentiert von einem unserer Goldkinder von Hongkong). Wir könnten unsere Pferde viel schlauer machen wenn wir ihnen Zeit zum denken geben würden.
Anna... ich versuche das so zu machen (manchmal ist es auch noch Wunschdenken) aber ich lerne gerade in den letzten Monaten unheimlich viel dazu was das Thema angeht. Und ich überlege was ich alles in der Ausbildung meines Pferdes falsch gemacht habe.
Sonnigen Gruß
Melanie
Rekonvaleszenz ist keine Krankheit!!!
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Ich spüre es! Heute ist ein guter Tag! Pumamama gez wird abgerechnet!
RE: Wieviel Druck/Anpacken ist nötig?
in Springen und Dressur 23.03.2010 12:37von Gala • Goldenes Reitabzeichen | 18.403 Beiträge | 18993 Punkte
Zitat
Eigentlich müsste man sofort nach dem gelungenen Wechsel den Zügel ganz lang lassen und das Pferd denken lassen was es da gerade geleistet hat. Meinetwegen auch im stehen oder sogar kopf runter grasen (ja mit Trense, eindrucksvoll präsentiert von einem unserer Goldkinder von Hongkong). Wir könnten unsere Pferde viel schlauer machen wenn wir ihnen Zeit zum denken geben würden.
eben eben
So mache ich das
Was soll ich dauernd etwas abfragen was mein Pferd kann oder meine Anpaarung Reiter/Pferd. Denen wird nur langweilig auf dauer und sie fühlen sich unterfordert. Da kommen dann eher Spannungen auf. Was soll ich 30x mal ne Volte reiten wenn sie funzt? Aufhören heißt mein Zauberwort.
2010
RE: Wieviel Druck/Anpacken ist nötig?
in Springen und Dressur 23.03.2010 12:48von jannie • Turniertrottel | 2.963 Beiträge | 2966 Punkte
Zitat von melanie2776
Nee Gala wenn was nicht klappt nimmt man die Übung auseinander und lässt die einzelnen Teile üben bis sie besser klappen. Dann baut man sie wieder zusammen und das Ergebnis wird besser.
Problem ist wenn ich eine Übung die falsch läuft wiederholen lasse und sie läuft weiterhin falsch dann prägt sich der Reiter das falsche Bewegungsmuster ein. Egal wie Du dann dagegen wetterst.
JA! *zustimm* *zehnmalunterschreib*
RE: Wieviel Druck/Anpacken ist nötig?
in Springen und Dressur 23.03.2010 12:57von Nic3010 • Turniertrottel | 1.643 Beiträge | 1643 Punkte
Wingadee kann ich nicht mit viel Druck reiten. bei Twain habe ich das gerne gemacht, da hat das aber auch geklappt und ich habe zu spät gemerkt, dass es die falsche Reitweise war.
Wenn ich bei Wingadee zuviel Druck mache, strampelt die los wie eine Irre, drückt dabei den Rücken weg und wird krampfartig Spannig.
Ich finde den Grat wahnsinnig schmal und finde es super schwierig den richtigen Mittelweg zu finden. Maik(mein RL) dagegen hat damit überhaupt keine Probleme.
Als WIngadee anfing zu glotzen und mir damit 2 Prüfungen in den Sand setze, hat Maik nur zu mir gesagt, Hand vor ! Ich dachte erst, der will mich veräppeln. Aber das klappt wirklich. Seitdem reite ich in eine fremde Halle mit leicht vorgegebenem Zügel rein. Und das klappt fantastisch. Ohne Druck, einfach, als wenn es das normalste dieser Welt wäre.
Die Wechsel sind bei Wingadee ein heikles Thema, hab da ja schon einiges durch. Im Moment baue ich die spielerisch im leichten Sitz ein. Bisher klappt das. Den Fehler den Wechsel immer und immer wieder zu üben hab ich hinter mir, der Schuss ging gewaltig nach hinten los!
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Die Menschen tun viel, um geliebt zu werden. Alles aber setzen sie daran, um beneidet zu werden.
*Mark Twain*
http://www.nic3010.de.vu
RE: Wieviel Druck/Anpacken ist nötig?
in Springen und Dressur 23.03.2010 12:59von Sunny • Reitlehrer | 7.280 Beiträge | 7289 Punkte
Zitat
Dort gab es einige Personen, die behauptet haben, sie würden ohne jeglichen Druck und ohne jegliches Anpacken auskommen, sie würden nur annehmen, was das Pferd anbietet und sich damit zufrieden geben und hätten ihre Pferde trotzdem weit ausgebildet.
Ich zumindest kann mein Pferd nicht ohne Anpacken ausbilden, dazu habe ich einfach nicht die reiterlichen Fähigkeiten.
Ideal wäre es natürlich, wenn reiten ohne jeden Druck / Anpacken funktionieren würde. Leider ist weder mein Pferd noch ich selber perfekt.
Sunny ist ein gutes Beispiel für das, was Melanie mit "gucken lassen" meint - draußen bleibt er gerne stehen und schaut, schaut, schaut ... wenn er sich vergewissert hat, aha, alles OK, läuft er auf "komm" wieder brav mit, wenn er noch nicht fertig ist, steht er wie angenagelt, egal, wie energisch ich werden würde.
Das große ABER bei mir ist, dass ich als Reiter nicht nicht so richtig einschätzen kann, ob mein Pferd jetzt nur schaut / zögert/ weg springt, weil wirklich etwas ist oder eben versucht, sich das Leben etwas einfacher zu gestalten. Im Zweifel bin ich dann doch dafür, etwas mehr Überzeugung in meine Hilfen zu legen als ständig nur zu denken, da muss ja was sein. Wenn egal was dann zumindest in die richtige Richtung funktioniert hat, heißt es (hoffentlich) loben und entspannen.
My Sunny and me
RE: Wieviel Druck/Anpacken ist nötig?
in Springen und Dressur 23.03.2010 14:02von Danja • Goldenes Reitabzeichen | 10.127 Beiträge | 10128 Punkte
Ich finde, es kommt aufs Pferd und auf die Situation an.
Wenn Pabbles z.B. mehrfach doof guckt, weil ein (angeblich neuer?) Dreckfleck an der Bande ist, dann mach ich schon mal mehr Druck. Da muss sie durch, sie ist kein Jungpferd mehr, das alles neu kennenlernt. Die hat schon tausende Dreckflecken gesehen und da muss nicht genau der grad gefährlich sein. Genauso im Gelände - wenns was eindeutig bekanntes ist, wo sie blöd guckt, treib ich sie weiter. Wenns was wirklich neues ist, darf sie ruhig gucken und dafür auch stehen bleiben.
Generell braucht Pabbles aber auch recht viel Druck beim Reiten. Mit (übertrieben ausgedrückt) Gutschi-Gutschi-geh-doch-bitte-vorwärts kommt man bei ihr nicht weit. Der muss man am Anfang einmal deutlich zeigen, dass jetzt gearbeitet wird. Man muss sich ein bisschen mit ihr anlegen, also sagen "Wir arbeiten jetzt" - und nach einigen Malen "Nein ich will nicht" von Pabbles sagt sie irgendwann "Na gut, dann arbeiten wir halt". So ist sie eben, 1. vom Typ her und 2. auch von der "Reiterziehung" her. Wenn man in jungen Jahren anders angefangen hätte, bräuchte man diesen "Kampf" am Anfang vielleicht nicht, aber sie ist nunmal nicht mehr so jung, die kriegen wir nicht mehr komplett geändert. Ist halt so, wir haben uns damit abgefunden und angefreundet.
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Wer "Kemie" sagt, muss auch "karmanter Kef-Kirurg" sagen!
RE: Wieviel Druck/Anpacken ist nötig?
in Springen und Dressur 23.03.2010 14:23von Pundsi • Goldenes Reitabzeichen | 24.543 Beiträge | 24562 Punkte
Ich glaube ich bin "ein Gemisch" aus den verschiedenen Ansichten hier.
Ich reagiere "nach Gefühl" auf die aktuelle Situation bezogen (wenn bekannt auf auch vorangegangene Situationen)
Ob immer alles richtig ist.. wohl eher nicht. Die Erkenntnis erlangt man wohl erst nach der Reaktion die darauf wieder folgt. Oder auch erst viel später.
Wir sind Lebewesen mit Fehlern, Stärken und Schwächen und verschiedenen Charaktereigenschaften, die verschieden ausgeprägt sind. Pferde aber auch... wenn auch in anderen Dimensionen / Maßen.
Also ist es wohl am wichtigsten im Umgang mit Lebewesen, dass man erkennt / erfühlt was "gerade passiert" und danach reagiert....
Wer von uns kann das?
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Ich bin nur verantwortlich für
das,was ich sage.
Ich bin nicht verantwortlich für
das, was du verstehst...
weisse Bescheid Schätzelein!
RE: Wieviel Druck/Anpacken ist nötig?
in Springen und Dressur 23.03.2010 14:43von Anna • Goldenes Reitabzeichen | 13.626 Beiträge | 13626 Punkte
Das kann man doch aber immer mehr lernen und verinnerlichen Pundsi.
Oft muss man selbst aber einen Gang runterschalten und viel zeit investieren und sein Pferd auch dann beobachten wenn es nicht für einen im Einsatz ist.
Sich reinversetzen wie es die Welt sieht.
Wie bei Kindern. Und wenn ich keine Sprache und keine 1000 Dinge zu tun habe die mich ablenken, dann lebe ich nur und sehr intensiv in meiner Gefühlswelt.
Melanie, ich finde es gut dass du etwas verbessern möchtest obwohl deine beiden Stuten gut gelungen sind.
Sunny, das mit dem angenagelten Pferd kenne ich... bei Emma hilft auch nur den Druck komplett rauszunehmen. Lehrt einem ja auch etwas (mir z.B., das Zwang und heulen nicht helfen ).
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„Anfangen ist leicht, Beharren ist Kunst.“
RE: Wieviel Druck/Anpacken ist nötig?
in Springen und Dressur 23.03.2010 14:48von Pundsi • Goldenes Reitabzeichen | 24.543 Beiträge | 24562 Punkte
Zitat
Das kann man doch aber immer mehr lernen und verinnerlichen Pundsi.
Das "aber" kannste ausblenden! Ich bin davon schon überzeugt. Das muss man halt auch reflektieren und "zulassen"
Wollte mich nur gleichzeitig dafür "entschuldigen", dass ich trotzdem auch Situationen falsch einschätze, mich von Emotionen oder sonstwas leiten lasse.
Die ... waren keinesfalls als: "können wir eh nicht, also lassen wir es" zu werten!
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das, was du verstehst...
weisse Bescheid Schätzelein!
RE: Wieviel Druck/Anpacken ist nötig?
in Springen und Dressur 23.03.2010 14:52von Anna • Goldenes Reitabzeichen | 13.626 Beiträge | 13626 Punkte
Zitat von Pundsi
Also ist es wohl am wichtigsten im Umgang mit Lebewesen, dass man erkennt / erfühlt was "gerade passiert" und danach reagiert....
Wer von uns kann das?
Ich habe eher für mich gesprochen. *ego* "Können" wäre viel zu viel gesagt.
Andere Frage, warum will man das überhaupt? Warum macht man sich die Mühe?
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„Anfangen ist leicht, Beharren ist Kunst.“
RE: Wieviel Druck/Anpacken ist nötig?
in Springen und Dressur 23.03.2010 14:55von Pundsi • Goldenes Reitabzeichen | 24.543 Beiträge | 24562 Punkte
Naja 1. Das Ding lebt (wie du auch, wie willst du denn behandelt werden... "keiner versteht mich")
2. Ich hab die Verantwortung für ein anderes lebewesen übernommen und will dem gerecht werden
3. ich will, dass es auch etwas für mich tut und das am liebsten auch noch "gerne" und weil siehe 1.
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Ich bin nur verantwortlich für
das,was ich sage.
Ich bin nicht verantwortlich für
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RE: Wieviel Druck/Anpacken ist nötig?
in Springen und Dressur 23.03.2010 16:14von Danja • Goldenes Reitabzeichen | 10.127 Beiträge | 10128 Punkte
Naja, komplett von Fehlern freisprechen können wir uns ja alle nicht. Jeder macht seine Fehler - der eine mehr, der andere weniger, der eine gravierendere, der andere nicht so gravierende. Aber wir machen sie alle, ist ja klar, weil siehe Pundsis 1)
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Wer "Kemie" sagt, muss auch "karmanter Kef-Kirurg" sagen!
RE: Wieviel Druck/Anpacken ist nötig?
in Springen und Dressur 23.03.2010 16:24von Just for fun • Turnierreiter | 3.541 Beiträge | 3548 Punkte
ohhh, so ein schönes Thema und ich keine Zeit *wein*
Wenns dann noch aktuell ist, schreib ich in meiner nächsten "Zeit und Spass dran" Phase gerne was dazu?
Nur soviel vorab, ich hab mir (vor allem in den letzten Jahren) einige "Leitsprüche" versucht einzuprägen, die mir positiv aufgefallen sind und mir geholfen haben, mich (bzw meine Reiterei) zu verändern.
(Situation: "nicht an der Tür vorbei wollen")
"Widersatz beginnt, wo das Vertrauen zum Reiter nicht mehr ausreicht" (L. Beerbaum)
(Situation: Pferd gibt in der Längssachse nicht nach, Reiter nölt, "packt zu", RL sagt: das ist nicht nötig...weil: )
"Irgendwann kommt deine Chance, Du darfst sie halt nicht verpassen" (H.-W. Johannsmann)
"Das machbare loben!" (S. Rothenberger)
"Problem vermeiden ist besser als Problem lösen" (irgendwie von mir )
gerne in Kürze mehr zu dem tollen Thema, nur grad gehts nicht *weiterwein*
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