Zitat
Und viele gehen nur mit unseren Pferden um wie sie mit ihnen umgehen weil sie eben keine Schmerzen äußern können.
Sehr schön, kommt in die Sammlung!
Ich denke, man muss hier "Druck" genauso differenzieren, wie man es ja z.B. mit dem Wörtchen mit "Spannung" auch tun muss.
Es gibt positiven (fairen, auffordernden, aber nicht zwingenden) Druck im richtigen Moment und es gibt negativen (unfairen, falsch dosierten, als Strafe eingesetzten) Druck - oder?
Mir drängt sich aber bei dem Ausdruck "anpacken" leider sofort das Bild des vorne gegenhaltenden, mit Kraft dran sitzenden, sich duchsetzen wollenden Kraftreitens auf (was gar nicht schlecht aussehen muss - ehrlich!) (ganz pragmatisch ausgedrückt: der muss den Hals krumm machen...)
Und das halte ich persönlich (inzwischen) für den falschen Ansatz
Wenn mit Druck das zusammenspiel der treibenden und verhaltenden Hilfen gemeint ist und ich dem pferd dabei unterstützung angedeihen lasse beim finden des taktes, dem weg in die tiefe, hin zur losgelassenheit und zur korrekten anlehnung zeige - so what? DAS ist es doch, was wir alle wollen?
ich denk, wenn die reiterei leicht, unauffällig und harmonisch aussieht, das pferd locker und zufrieden ist und auch bei (maßvollen) Umweltreizen bleibt, hat(te) man den "richtigen" Druck?
Einfacher gesagt: die Antwort gibt ein Blick ins GESICHT der pferde! Dort sieht man (IMMER), ob mit (negativem) Druck geritten und ausgebildet wurde.
Noch ein netter Satz zum Thema: "Soviel wie nötig, so wenig wie möglich"
Woraus sich auch die Antwort aufs eingangsposting ergibt: ganz ohne geht es wohl nicht, fairness ist gefragt!!