Das Reiterhippodrom

#106

RE: Auf dem Weg zur (jungen) Versammlung

in Bodenarbeit 09.02.2007 10:05
von Bianca • Goldenes Reitabzeichen | 11.213 Beiträge | 11256 Punkte

Pedro: Der Spruch ist ja zu geil!!!

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#107

RE: Auf dem Weg zur (jungen) Versammlung

in Bodenarbeit 09.02.2007 23:12
von smili • Kleines Hufeisen | 191 Beiträge | 191 Punkte

Wow fannie mae,

soviel geballtes Fachwissen habe ich ehrlich gesagt noch nie erlebt. Ich bin echt beeindruckt. Da kann man sich als "ottonormalreiter" ja ne ganze Menge rausziehen

Bin ja noch neu hier, werde Deine Beiträge aber ab jetzt immer interessiert verfolgen


lieben gruß vom smili
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#108

RE: Auf dem Weg zur (jungen) Versammlung

in Bodenarbeit 09.02.2007 23:42
von obsession • Turniertrottel | 2.472 Beiträge | 2472 Punkte

@fannie mae: kind? wenn du mir jetzt noch den kopf tätschelst, mach ich männchen...

du hast meine frage leider nicht verstanden. ein pferd, das richtung versammlung oder versammelt gearbeitet wird, wölbt den rücken auf, wenn es korrekt ausgebildet ist. oder auf dem weg ist, wir reden hier ja von unfertigen pferden, die erst die "richtigen" muskeln trainiert haben wollen.

und ich frage nochmal, wenn man die tragkraft aufbauen will, warum muss man dann den umweg über die schubkraft machen? wer oder was gibt das vor?

ich hab ein problämchen damit, "tritte verlängern" aus meinem pferd "rauszukitzeln", sagen wir es so. welche tips gibst du leuten, deren pferde nicht "zünden"? ich hab hier gefragt und erstaunlich viele tips bekommen wie "reite schultervor", "reite schulterherein", "reite eine volte" - und entwickle daraus die schubkraft. also, ich sollte versammelnde lektionen reiten, um schubkraft zu erreichen.

das pferd mehr auf die HH bringen (bildlich gesprochen), um es dann "loszuschicken".

obsi


-------------
~~~ Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können ~~~

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#109

RE: Auf dem Weg zur (jungen) Versammlung

in Bodenarbeit 10.02.2007 09:21
von jannie • Turniertrottel | 2.963 Beiträge | 2966 Punkte

okok ich weiss, ich hab ein klitzekleines bischen Verspätung aber ich wollt mir doch das Video angucken und jetzt gehts nicht (mehr?)

Indy - liegt das an mir oder hast dus verschoben oder so? *liebnachfrag* *bettel*


______________________________________________

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#110

RE: Auf dem Weg zur (jungen) Versammlung

in Bodenarbeit 10.02.2007 13:37
von Kimble03 • Kleines Hufeisen | 293 Beiträge | 293 Punkte
In Antwort auf:
Natürlich ist die Entwicklung der Trag- aus der Schubkraft unter dem Reiter nicht der einzige Weg


Schön, dann haben sich die Philipe (zusätzlich nötige "-l" oder "-p"s bitte selbsttätig ergänzen) Karls, Bauchers, Racinets und anderen Menschen dieser Welt wohl nicht getäuscht.

In Antwort auf:
es hat ganz ohne Alternativmethoden ganz wunderbar funktioniert, und das würde es bei 98% aller übrigen Pferde auch.

Ganz und gar richtig. Die Frage ist aber, ob korrekt ausgeübte Alternativmethoden nicht bei 98% der Pferde auch funktionieren würden.

Alternative Methoden sind in diesem Fall ja keine Notfallpläne, sondern einfach nur eine andere Herangehensweise, die in sich ebenso stimmig ist, wie es die klassische FN-Reitweise ist.


Ich bleibe wie immer bei meiner Aussage:
Es gibt nur 2 Reitweisen - gutes Reiten und schlechtes Reiten. Fertig.

Mit schlechtem Reiten kann man unter Umständen Goldmedaillen gewinnen, mit gutem Reiten "nur" ein zufriedenes Pferd.

Andererseits kann man mit guten Reiten auch Goldmedaillen gewinnen (siehe zB Ingrid Klimke, auch wenn es "nur" Vielseitigkeit ist) und mit schlechtem Reiten hat man zwangsläufig ein unzufriedenes Pferd.

Und ob "gutes Reiten" nun aus schönem v/a besteht, oder daraus, dass man hinter dem Pferd her läuft ist in meinen Augen egal.

Ich persönlich würde es mir niemals zutrauen, so viel vom Boden erreichen zu wollen, dazu bin ich mit einem Langzügel viel zu grobmotorisch. Ich halte es da eher mit Fanny Mae und Cruzado gemischt und gehe viel raus und erarbeite die Kraft im Rücken unter dem Reiter (wenn man mein Reiten überhaupt noch reiten nennen darf mit meinem Montags-Rentner )

Aber ich empfinde es schlichtweg als falsch und überheblich, wenn man sich hinstellt und Leute wie Indy als inkompetent/ auf dem Irrweg/ lachhaft abtut, nur weil man selber sich auf einen anderen Weg begeben hat.
Oder wenn man gar behauptet, dass der Weg von den Indys dieser Welt nicht funktioniert.


Es gibt nun wirklich genügend Beispiele dafür, dass man "obwohl" man Alternativ/ Klassich an die Ausbildung heran geht tolle Pferde hervorbringen kann und andererseits immer und immer wieder genügend Beispiele, wie falsch man sich verhalten kann, wenn man glaubt man richtet sich nach den Richtlinien der FN.

Gutes Reiten- schlechtes Reiten.



@Obsi:
Ist doch ganz einfach, für beide Kraftarten benutzt das Pferd die gleichen Muskeln.
Lauf einfach mal bewust ein Stück und überleg dir, welcher Muskel in deinem Bein nun dein Gewicht trägt bzw. nun eher schiebt.
Und nun geh in die Knie, simuliere eine Hankenbeugung, damit Tragkraft und stell fest: Hoppla, gleicher Muskel.
(Grob vereinfacht, natürlich sind es ganz ganz viele Muskeln die arbeiten, aber trotzdem die gleichen. )

Wenn du also dein Pferd durch eine versammelnde Lektion angeregt hast, diese Muskeln gerade verstärkt einzusetzen, ist es ganz klar, dass die vermehrte Tragkraft sich dann in eine vermehrte Schubkraft umwandelt.

Schließlich sind beide Gegensätze (versammelnde Lektion gg. Verstärkung) ohne einander nichts wert.
Wer zwar einen"genialen" Mitteltrab hat, aber keine Versammlung dabei/ danach/ darum, der kann sich den Mitteltrab auch gleich in die Haare schmieren.
Ebenso kann jemand, der toll versammelt hat, aber sein Pferd nicht jederzeit in den Schub zünden kann sich auch gleich ein Schild auf die Stirn kleben: "Ich sterbe in Langsamkeit und Leichtigkeit!"

@smili:
Wenn du Fachwissen willst, dann lies aber auch dringend Indys Beiträge, die hat mehr Bücher als Fanny Mae gelesen (vermute ich zumindest ).



So, das war jetzt mein Wort zum Samstag, aber ich habe ja auch eh keine Ahnung.


PS: Und falls jetzt jemand mit meinem persönlichen Lieblings-bescheuert-Argument kommt und sagt, die Pferde hätten sich in den letzten Jahren ja sooooo doll verändert und die alten Lehren (eines noch lebenden P. Karl zB ) hätten deswegen keine Berechtigung, dann möchte ich zum Einen anmerken, dass ich dann Amok laufe und zum Anderen, dass sie komischerweise noch immer Fluchttiere sind, obwohl sie schon ganz schön lange domestiziert sind, dass ihr Magendarmtrakt sich noch immer nicht an die wenigen, großen Futtergaben angepasst hat und am wichtigsten, dass sie noch immer 4 Füße, die gleichen Sehnen und das gleiche Interieur besitzen, wie vor langer langer Zeit, als die alle noch nicht geboren waren.
So doll haben sie sich also in den letzten 4 Jahrzehnten verändert, soso.

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Immer schön wirr bleiben!
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zuletzt bearbeitet 10.02.2007 13:44 | nach oben springen

#111

RE: Auf dem Weg zur (jungen) Versammlung

in Bodenarbeit 10.02.2007 15:48
von indy • Turniertrottel | 2.200 Beiträge | 2200 Punkte
@kimble: Danke Kim, genau meine Meinung... brauch ich eigentlich nicht mehr viel zu sagen.


Weidenstocktheorie: ist für mich scherzlos da nicht zutreffend... ich sitze nicht auf dem Rücken. Damit habe ich 2 Probleme weniger: erstens ist es nicht weiter schlimm, wenn das Pferd seinen Rücken mal nicht wölbt -- frei ohne Reiter ist das gar nicht schädlich für das Pferd, sonst wären alle Wildpferde und Jungpferde wohl krankengymnastische Rückenkrüppel, was so natürlich Quatsch ist. Das (seufz, bevor wieder einwände kommen: GESUNDE) Pferd hat kein Rückenproblem, solange niemand draufsitzt. Zweitens: ich habe nicht dieses schlechte Absinken von Widerrist und Hals, da eben niemand den Widerrist runterdrückt. Wie bekannt ist besitzt das Pferd kein Schlüsselbein, so dass grade junge Pferde beim Reiten MESSBAR kleiner werden, wenn sich ein Reiter in den Sattel platziert. Damit ist die vordere "Spannstation" gestört, sie sinkt ein und kippt nach hinten unten, exakt das Gegenteil was Tragfähigkeit ausmacht.
Um das auszugleichen reitet man/frau v/a. Ist insofern logisch, weil ich die Spannstation vorne wieder nach vorne ziehe (gerade war sie nach hinten unten abgekippt, weil ich mich in den Sattel begeben habe). Soweit, so logisch, ich stimme überein. Durch das vorstrecken des Halses (warum auch sofort klar wird, warum eingerolltes "v/a" Müll ist und warum z.b. das "Nase vorne" viel mehr Zug aufs Nackenband bringt als Nase hinter den Senkrechten) ziehe ich die Widerristplatte wieder nach vorne. Ein fleissiges Fußen ist schon alleine deswegen notwendig, weil ich sonst zu wenig Zug auf das Nackenband bringe. Wie man sich gut vorstellen kann ist der aufbringbare Zug von vorne nämlich nicht besonders hoch, also lasse ich fleissig treten sonst bleibt das bisschen halt auch noch nutzlos stecken. Nur sollte man sich dann fairerweise vor augen halten, dass das was das Pferd UNTERtritt, es auch HINTEN RAUS tritt. Das ist pure Physik und ist nicht diskutierbar in dem Sinne richtig oder falsch. Anatomie halt. Soweit so gut. Was ich aber nicht damit beheben kann ist das Absinken des Widerristes. Im Gegenteil, durch das tiefe Abstrecken sinkt der Widerrist noch weiter nach unten, kann man auch messen (Stockmaßnehmen, Pferd nehmen, Pferd messen beim Heufressen, beim Dösen, mit aufgerichtetem Hals; macht uU mehrere cm aus). Außerdem muss man auch so fair sein und ein bisschen zugegeben, dass so rum das Nackenband erstmal von vorne gespannt wird. Irgendwann (dann nämlich, wenn ich versammle) komme ich dann aber an und will es von hinten spannen. Ich empfinde das dann schon etwas als Umweg, den man mit HSH umgeht, da man sofort von hinten spannt. Dass es funktioniert, da bin ich mir aber ganz sicher, sieht man sogar sehr schön bei meinem wenn man mit den Wiegetritten anfängt. Ist er anfangs noch zu tief richtet er sich von ganz alleine" beim Wiegeschritt auf, dabei ist er gar kein Pferd das sich von selbst aus aufrichtet (tieferer Halsansatz und eher ein Büffel) - na klar, der Zug des Nackenbandes geht so durch den Rücken über das abgekippte Becken dass "es" ihn ganz alleine aufrichtet. etc.
Im Gegensatz zu dem Posting glaube ich auch nicht, dass durch Rückenwölbung Tragkraft aufgebaut wird... Ne, das sehe ich genau andersrum, durch Tragkraft (durch das Anziehen der hinteren Spannstelle) baue ich Fähigkeit zur Rückenwölbung auf.
Ganz nebenbei glaube dass man mit dieser Bodenarbeit das junge Pferd sehr früh fördern aber im Gegensatz zum Anreiten viel weniger schnell physisch und psychisch überlasten kann. Ich habe kein Problem damit, einen 2,5jährigen in die HSH Bodenarbeit zu schicken, ein unvorbereitetes WB aber mit 2 3/4 anreiten, davor hätte ich mich gescheut. Natürlich glaube ich auch etwas an "was hänschen nicht lernt...", aber ich glaube eben auch, dass DAS nicht durchs frühe Reiten realisiert werden muss.

Für MICH ist das der schlüßigere und logischere Weg, wobei auch der mühseligere für mich. Es kostet schon sehr viel Geduld so viel vom Boden aus zu machen und so lange auf das Reiten zu verzichten.

@Marcella: öhm, dass sich das Pferd durch galopp-Trab-Übergänge sehr gut löst ist eine reine anatomische Sache, da beim Galopp beide Rückenstränge gleichzeitig auf Zug und Entspannung gebracht werden, die Rückendehnung der arbeitenden Muskulatur also maximal ist (im Gegensatz zum Trab = nur wechselseitig), die Übergänge verhindern krampfen oder klemmen durch die maximale Dehnung und Anspannung.
Nun, ich sagte NIE, dass man ala FN NICHT dahinkommt. Ich für mich sage - es geht besser anders. DAS ist aber ein wenig unnötiger Glaubenskrieg, denn wie Kim schon sagte - gutes Arbeiten ist halt gutes Arbeiten, und schlechtes halt schlechtes. (Frecherweise würde manch einer sagen: sie lernen es nicht WEGEN dieser Methoden, sondern TROTZ dieser Methoden. ;-) Ich glaube dir aber sehr wohl dass du das so geschafft hast, nur glaube ich ganz und gar nicht, dass man diesen Weg gehen muss um da hin zu kommen. Dass das der beste ist glaube ich natürlich erst recht nicht, sonst würde ich es ja nicht anders machen. Aber das ist Gusto).


Anatomie: da wäre ich aber sehr vorsichtig... Das Pferd läuft mitnichten im freien Zustand im Hohlkreuz rum.... das wäre ja dann ein genetischer biologischer Mißerfolg hoch 10. Das Pferd läuft ohne Reiter IM GLEICHGEWICHT, das ist das Zauberwort. Es braucht den Reiter nicht um ohne Rückenschmerzen laufen zu können. Man kann auch den Rücken des Pferdes ganz und gar nicht mit dem Rücken des Menschen vergleichen. Die Pferdewirbelsäule (NACH den Halswirbeln, logischerweise) ist längsgerichtet extrem steif, einzig ein gewisses Verdrehen der Wirbel gegeneinander ist möglich, während die Längsbiegung extrem gering ausfällt. Beim Menschen etwas VÖLLIG anderes, da ist die Wirbelsäule wirklich seitlich sehr beweglich. Hinzukommt dass der Mensch aufgrund seiner Schlüsselbeine nie das Problem haben wird, dass ihm der ganze Brustkorb absackt. Wie auch... Erst wenn ich mich unvorbereitet draufhocke zerstöre ich dieses Gleichgewicht. Mit dem Konvexen und geraden Rücken ist das auch so ne schwammige Theorie -- laut dieser müssten gerade Rücken ja besonders tragfähig sein, sind sie aber nicht. Gerade Rücken können nur besonders gut und heftig lange angespannt werden (was mit entsprechendem Autsch verbunden ist), während sich konvexe Rücken leichter/schneller zum Aufwölben animieren lassen.
Usw, da gäbe es jetzt noch ganz viele andere Punkte und Ansätze, aber der Samstag ist begrenzt lange....

Nunja, und was die Hinentwicklung zu Racinet, HSH und Baucher betrifft etwas weg von der ursprünglich FN Lehre und sogar etwas weg von einer Neindorfflerin ist nur so viel zu sagen: nur wer ein System verstanden hat, kann sich von ihm abwenden bzw. sich aus ihm weiterentwickeln, ohne sich selbst lächerlich zu machen. Anders habe ich es nicht gemacht. Ich kenne sehr wohl den Weg der FN ja und ich habe auch schon sehr gute Pferde geritten die danach ausgebildet wurden. Es gab trotzdem andere Wege und Begegnungen, die mir mehr gefallen haben, die mich mehr beeindruckt haben und nach Nachforshcung sogar logischer für _mich_ sind.

@jannie: nach dem rüden Posting hier habe ich das Video rausgenommen.

@kim: ja, sowas blödes mit der Entwicklung auch, ich beantrage Pferde ohne Fluchtinstinkt, ohne Kotwasser und ohne Koliken bitte!!

-----------------------------------

Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen.
zuletzt bearbeitet 10.02.2007 15:51 | nach oben springen

#112

RE: Auf dem Weg zur (jungen) Versammlung

in Bodenarbeit 10.02.2007 21:41
von smili • Kleines Hufeisen | 191 Beiträge | 191 Punkte
Hallo Kimble,

ich habe hier selbstverständlich alles gelesen, muß nur zugeben dass ich von der Ausbildungsmethode von Indy überhaupt keine Ahnung habe, darum kann ich dazu nichts sagen. Bin aber an vielen Sachen sehr interessiert. Und ich halte es grundsätlich so, daß ich zu Dingen von denen ich keine Ahnung habe einfach die Klappe halte.

Das soll nicht heißen dass ich die Methoden von Indy nicht nachvollziehen kann. Sind eben zweit verschiedene Wege, nur wie gesagt ich kann das einfach nicht beurteilen und freue mich aber andererseits wenn jemand der meine Methode verfolgt etwas hier verfasst von dem ich mir einiges Wissen rausziehen kann

lieben gruß vom smili
zuletzt bearbeitet 10.02.2007 21:41 | nach oben springen

#113

RE: Auf dem Weg zur (jungen) Versammlung

in Bodenarbeit 10.02.2007 21:48
von fannie mae • Sattelschlepper | 68 Beiträge | 68 Punkte

"onst wären alle Wildpferde und Jungpferde wohl krankengymnastische Rückenkrüppel, was so natürlich Quatsch ist. "

muss lachen.
das wild lebende pferd u alle seine vorfahren bewegen sich 18-23 std am tag mit der nase am boden zur -von natur aus spärlich gesääten- futtersuche. das pferd ist ein steppentier. da gibt es keine fetten weiden. nur spärliches angebot. um dem nahrungsbedarf gerecht zu werden hat der liebe gott es also so eingerichtet dass das pferd -ein bewegungsfreudiges lauftier von natur aus, wie praktisch!- die weitaus grösste zeit seines wachseins (es sind 18-23 std ... das haben ne menge idealistischer forscher inzwischen selbst an zebras mannigfaltig überprüft)im steten ruhigen bewegungsfluss mit dem kopf am boden futter pickt - u dadurch die meiste zeit sienes tages das nackenband dehnt u somit den rücken wölbt - u deshalb gerade wegen dieses konstruktes nackenband-rückendehnung ideal für seine natürliche haltungsform geschaffen ist - v/a eben.


http://www.muensterland-pferde.de/
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#114

RE: Auf dem Weg zur (jungen) Versammlung

in Bodenarbeit 10.02.2007 21:53
von fannie mae • Sattelschlepper | 68 Beiträge | 68 Punkte

"Anatomie: da wäre ich aber sehr vorsichtig... Das Pferd läuft mitnichten im freien Zustand im Hohlkreuz rum.... "

das war als vergleichendes beispiel gedacht im direkten vgl zum durchaus abweichend konstruierten esel - nicht mehr u nicht weniger.


"das wäre ja dann ein genetischer biologischer Mißerfolg hoch 10. Das Pferd läuft ohne Reiter IM GLEICHGEWICHT, das ist das Zauberwort. Es braucht den Reiter nicht um ohne Rückenschmerzen laufen zu können. Man kann auch den Rücken des Pferdes ganz und gar nicht mit dem Rücken des Menschen vergleichen."

auch das war als VERGLEICH gedacht - natürlich kann man einen 4hufer nicht mit einem zweibeiner vergleichen - soviel grundverständnis hatte ich vorausgesetzt, sorry.

aber die physischen kräfte die auf einen durchgedrückten (krabbelnden) menschenrücken einwirken sind die selben wie die die auf einen pferderücken einwirken wenn der reiter draufsitzt u die muskulär geforderte aufwölbung u damit anstrengung (arbeit) funktioniert ebenso nach den selben physischen/mechanischen prinzipien.
das war alles.


http://www.muensterland-pferde.de/
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#115

RE: Auf dem Weg zur (jungen) Versammlung

in Bodenarbeit 10.02.2007 22:05
von fannie mae • Sattelschlepper | 68 Beiträge | 68 Punkte

"Wie bekannt ist besitzt das Pferd kein Schlüsselbein, so dass grade junge Pferde beim Reiten MESSBAR kleiner werden, wenn sich ein Reiter in den Sattel platziert. Damit ist die vordere "Spannstation" gestört, sie sinkt ein und kippt nach hinten unten, exakt das Gegenteil was Tragfähigkeit ausmacht."

das ist was ganz neues - das fehlende schlüsselbein in zusammenhang mit tragkarftelenten (vordere spannstation) beim pferd hab ich noch nie gehört....
ich will mal versuchen zu zitierern was dr. gerd heuschmann (das ist der doc der die geschichte mit der rollkur so richtig ins "rollen " gebracht hat u ich hab mir oft u gern seine anatomischen vorträge angehört u tue es noch heute immer wieder gern) zur anatomie des pferdes im hinblick auf das fehlende schlüsselbein zu sagen hat:

in dem vortrag ging es um die seitwärtsbewegung beim reiten u wie man das entwickelt u vor allem woher es NICHT kommt:
anders als die katze (u dem mensch) fehlt dem pferd das schlüsselbein., deshalb kann es ncht "rund" greifen wie die katze das tut wenn sie bspweise eine baumstamm umfasst an dem sie hochklettert (oder eben die 36ß°bewegung die der mensch mit sienen armen zu utn im stande ist) - selbst die seitwärtsbewegung des pferdes die wir ihm mit schulter vor u später traversalen antrainieren ist damit keine natürliche einem gelenk geschuldete bewegung sondern ergibt sich lediglich aus dem zusammenspiel von flexibilität aus längsbiegung u bedingter (seitl. ausgerichteter )schulterfreiheit ....

dass ein gerittenes junges pferd kleiner wird mangels schlüsselbein halte ich mit verlaub gesagt für schöne fantasie.
weil da nirgendwo eine knochenbauliche spannstation im vorderpferd gestört wird nur weil ein schlüsselbein fehlt (ein gelenk, das mit tragkraft aber wirklich rein gar nicht zu tun hat, lediglich für die 360°gradfähige rundumgreifbarkeit u damit BEWEGLICHKEIT zuständig ist... gelenke tragen nicht - sie bewegen. tragen tun knochen, die sind dafür aber unbeweglich.). das einzige was aufgrund des physischen reitereinflusses (gewicht) "gestört" wird ist natürl tragkraft des rückens - u die stärkt man allein durch muskeln welche wiederum nur durch sehnen u bänder gezogen u gedehnt werden u nicht durch gelenke oder mangels fehlender gelenke nicht gefordert werden könnten...


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#116

RE: Auf dem Weg zur (jungen) Versammlung

in Bodenarbeit 10.02.2007 22:07
von fannie mae • Sattelschlepper | 68 Beiträge | 68 Punkte

"Im Gegensatz zu dem Posting glaube ich auch nicht, dass durch Rückenwölbung Tragkraft aufgebaut wird..."
indy, das ist keine glaubensfrage.
das ist eine anatomische tatsache ("empirisch erwiesen" sagt man) die man nicht in abrede stellen kann.


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#117

RE: Auf dem Weg zur (jungen) Versammlung

in Bodenarbeit 10.02.2007 22:22
von fannie mae • Sattelschlepper | 68 Beiträge | 68 Punkte

"Nur sollte man sich dann fairerweise vor augen halten, dass das was das Pferd UNTERtritt, es auch HINTEN RAUS tritt. Das ist pure Physik und ist nicht diskutierbar in dem Sinne richtig oder falsch. Anatomie halt. Soweit so gut."

auch das ist keine pure physik sondern purer humbug.
weil genau das nämlich heute das (unausgesprochene) zuchtziel sämtlicher etablierten warmblutzuchtverbände darstellt: ein pferd das untertritt ohne dabei hinten rauszutreten.
prominentestes konter-beispiel dürfte die gesamte sandro-hit sippe in oldbenburg sein der man immer wieder und gern nachsagt dass die pferde zwar gewaltig aktion unterm bauch machen (mit ihren hinterbeinen, das sieht dann immer doll aus, sie schieben aber nicht durch) weil sie nämlich dabei gewaltig hinten raus treten u damit den gewollten natürlichen schub-impuls eines natürlich "engagierten" hinterbeines im selben moment kontakarieren. und die meisten SHs tun das tatsächlich. (sir donnerhall, samarant, san rubin u wie sie alle heissen - fahr mal zu schockmöhle auf die hengstschau, da siehst du reichlich pferde die gewaltig treten aber nicht schieben.)
im gegensatz dazu sind das gewünschte paradebeispiel für o.g. zuchtziel pferde wie viele brentanos (barclay beauvalais), einige weltmeyers (der alte himself ganz besonders) ein quaterback oder sein uropa quattro, swarovski (ein SH als gegenbieispiel), reichlich fidermarks (der alte himself ganz besonders) reichlich florestane (frau rimkus hat nen ganzen stall voll von natürlich "geschlossenen" pferden: flovino, first final)- alles pferde die NATÜRLICH geschlossen daherkomen u tatsächlich mit dem hinterbein unter den schwerpunkt treten und das auch wirklcih in der schubkarft nach vorn umsetzen, raum machen, ohne dabei hintern raus zu fallen.
der vorteil wenn man ein solches pferd hat: man muss es nicht erst mühsam "dran"reiten - die geschlossenheit ist bereits da. die lastaufnahme muss nur noch natürlich gefördert werden. tragkraft eben.
ein solches pferd später zu versammeln u zu "setzen" ist um ein vielfaches einfacher als eines das von natur aus hinten raus ist.


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#118

RE: Auf dem Weg zur (jungen) Versammlung

in Bodenarbeit 10.02.2007 23:51
von indy • Turniertrottel | 2.200 Beiträge | 2200 Punkte

fannie mae, lassen wir das es hat einfach keinen Sinn. Wir haben unterschiedliche Standpunkte, fertig.

Zu der Widerristsache kann ich nur sagen: bitteschön, nimm ein gesundes Pferd, ein Stockmaß und MISS NACH. Ich habs gemacht. Mehrmals... Und dann reden wir weiter über den "Humbug".
Ansonsten Racinet und Baucher sind käuflich.

In Antwort auf:
"Nur sollte man sich dann fairerweise vor augen halten, dass das was das Pferd UNTERtritt, es auch HINTEN RAUS tritt. Das ist pure Physik und ist nicht diskutierbar in dem Sinne richtig oder falsch. Anatomie halt. Soweit so gut."

auch das ist keine pure physik sondern purer humbug.


Sorry, aber du hast mich GAR nicht verstanden. Damit war gemeint, dass das Pferd die gleiche Weite die es beim nach vorne schwingen untertritt beim abfußen auch wieder nach hinten hat. Tja, und das ist eine Sache der Gangmechanik, weil das Pferd sein Gewicht nunmal über das Hinterbein drüberschiebt... deswegen schrieb ich hinten raus TRETEN, das hat doch mit schieben nichts zu tun... Das hat auch mit geschlossensein nichts zu tun...


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Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen.
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#119

RE: Auf dem Weg zur (jungen) Versammlung

in Bodenarbeit 12.02.2007 11:43
von marcella • Turnierreiter | 3.031 Beiträge | 3031 Punkte

Ich weiß, ich wiederhole mich, aber eine Sache wollte ich so nicht stehen lassen:

In Antwort auf:
Aber ich empfinde es schlichtweg als falsch und überheblich, wenn man sich hinstellt und Leute wie Indy als inkompetent/ auf dem Irrweg/ lachhaft abtut, nur weil man selber sich auf einen anderen Weg begeben hat.
Oder wenn man gar behauptet, dass der Weg von den Indys dieser Welt nicht funktioniert.


Davon möcht ich mich ganz deutlich distanzieren. Etwas derartiges habe ich nie geschrieben, ich hoffe, das wird in meinen Posts deutlich.

Abgesehen davon kann man natürlich Alternarivmethoden anwenden (fass ich jetzt mal ungenügend mit diesem Begriff zusammen), aber da ich es erstens anders gelernt habe, zweitens mich trotz Lesens und diverser Weiterbildungen nichts so angesprochen hat wie der "normale" Weg und ich deshalb drittens nach wie vor der Überzeugung bin, dass der "normale Weg" IN DER REGEL auch der "beste" Weg ist, versuche ich es erst dann und nur dann mit "Alternativen", wenn ich mit dem Herkömmlichen nicht weiterkomme.


_____________________________________________________

Streite niemals mit Idioten. Sie ziehen Dich auf ihr Niveau herunter und schlagen Dich dort mit Erfahrung.
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#120

RE: Auf dem Weg zur (jungen) Versammlung

in Bodenarbeit 12.02.2007 14:10
von Kimble03 • Kleines Hufeisen | 293 Beiträge | 293 Punkte

Hey, du warst nicht gemeint Marcella, keine Sorge.
Vielleicht fühlen diejenigen sich ja angesprochen, die ich gemeint habe.

Und ich für mich mach es ja auch so, eben weil ich ein bisschen v/a jucklen *Achtung! Scherz!* grad so hinkriege, aber nie nicht die nötige Disziplin und Fähigkeit hätte andere Wege konsequent zu beschreiten. (Und weil ich die Statistiken, die ins FN-Weltbild passen am besten gefälscht finde.)


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Immer schön wirr bleiben!
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