Dani ist ja okay... Also hat Rudi ein Handy... dann kann er Dich anrufen und Dir sagen das er jetzt rein möchte weil er nass wird.

Zitat von Sunny

---

Wie sieht es mit Vorteilen bzw. Nachteilen aus?

Mehr Bewegung als in einer Nur-Box schon klar - aber auch nicht sooooo viel, aber sonst noch welche? Jeden, den ich bisher gefragt habe, war schwer begeistert "wenn ICH die Möglichkeit hätte ...", wenn ich dann Leute gefragt habe, die eine Paddockbox hatten(!), klang das eher nach mehr Nach- als mehr Vorteilen, so z.B. Nachbarn müssen sich gut vertragen (wer kann das schon garantieren?), Eisen in einer Beschlagsperiode durchgelaufen, Verletzungen durch das Gestänge bzw. den Nachbarn.
Ja, also was sind denn nun die riesigen Vorteile einer Paddockbox gegenüber einer Nur-Box mit Außenfenster und ganztägigem Weidegang?

Ich lasse mich gerne überzeugen.

---

Tja, ich war auch immer so begeistert von den schönen neuen Ställen mit Paddockboxen, bis ich mein Pferd mal 3 Monate in einer hielt...

Die Nachbarn müssen sich definitiv super verstehen!
Meiner hatte so nen Spaßvogel nebendran, die sind dann immer vom Auslauf in die Box galoppiert, wieder raus, Stop, Drehen, Galopp in die Box usw. Natürlich hat sich meiner ordentlich dabei verletzt (in Tür hängengeblieben).
Paddock war asphaltiert, hätte also noch fieser ausgehen können.

Außerdem hat der Nachbar meinen übel gebissen, auf den Paddocks kommen sie doch sehr nahe!

Habe auch mal miterlebt, wie sich ein Pferd in den Stangenpaneelen unten das Bein gebrochen hat. Darum haben ja viele auf der untersten Stange Holzabdeckungen bis zum Boden oder zugemauert!

Ansonsten kann es auch sein, dass es ziemlich zieht in der Stallgasse, oder dass es in die Box regnet.
Dagegen helfen dann aber diese dicken Plastikvorhänge. Gibt aber auch Pferde, die da nicht durchgehen wollen, selbst mit Übung/Gewöhnung.

Generell hat man meinem Pferd das zusätzliche Stück Freiheit schon positiv angemerkt.
Die ersten 3 Tage u. Nächte verbrachte er aus lauter Begeisterung darüber bei strömenden Regen auf dem paddock, mit der Folge einer Bronchitis...

Also in diesen 3 Monaten hatte ich schon viel Ärger deswegen. Ein Mehr an Bewegung haben sie ja nicht so wirklich, aber halt "was für den Kopf", sie schnuppern ein bißchen mehr Freiheit.

Ich weiß nicht, ob ich es wieder machen würde! M.E. ist es so eine halbe Sache - entweder Offenstall oder Box mit Ganztags-Weide kommen für mich eher in Frage.

Dani okay nehm ich zurück und entschuldige mich ausdrücklich dafür.

Wind und Wetter wären jetzt nicht so das Problem, im Sommer zumindest hat Sunny kein Problem mit nass werden - ich kann die ganze Sache nur nicht so lässig sehen wie z.B. Dani oder Danja

In Antwort auf:

---

Wenn ich das verhindern wollte, müsste sie entweder komplett isoliert stehen (was sie auch wieder nicht will) oder ich steh den ganzen Tag daneben und halte die anderen von ihr fern. Sie ist auch zwischendurch die Nachbarn über den Zaun "angegangen", also zickend auf den Zaun zugehopst - auch egal, soll sie machen.

---

Meiner steht ja auch mit anderen auf der Wiese oder auf dem Paddock - wenn er ständig genervt wird wie z.B. vom Schwarzen oder teilweise einer seiner Damen hat er keine Ruhe und wird ziemlich krätzig im Umgang. Aber das ist eben nur stundenweise und nicht 24 Stunden lang. Wenn die Pferde auf dem Paddock stehen und dann nur Stress haben, weil der Nachbar "spielen" will oder einfach die Chemie nicht stimmt, ist das auch nicht das, was ich mir für mein Pferd wünschen würde.

Mary, ja, aber warum hat das Pferd dann eine Paddockbox????? Der Schwarze z.B. nervt ständig, sprich so einen als Nachbarn und das Pferd steht auch nur in der Box, um seine Ruhe zu haben

ja, wenn Sunny.

Ich für meinen Teil hab noch nie Dauerstress auf den Paddocks erlebt.


Wenn der Paddock schlecht ist, wieso auch immer, dann ist er natürlich schlecht. Nur er muss keineswegs schlecht sein :)

Ich denke viel hängt davon ab wie Pferde das von Anfang an gewöhnt sind.

Corona steht seit sie geboren ist viel draußen. Ich habe einen Stall an dem die Pferde auch viel draußen sind. Ich merke wenn Corona mal 2-3 Tage nicht raus kann (sei es weil sie krank ist oder weil der Boden gefroren ist oder was auch immer) sehr unleidlich wird. Das ist ne Abweichung vom gewohnten Ablauf und außerdem ist das gegen ihren natürlichen Bewegungsdrang gerichtet. Und das heisst nicht das mein Pferd den ganzen Tag auf der Weide/dem Auslauf rumrennt, die steht auch mal 3 Stunden rum.

Bei der hätte ich keine Bedenken sie in eine Paddockbox zu stellen. Sie kann sich unterordnen aber auch klar machen das sie etwas nun gerade nicht will. Es gibt eben solche und solche. Und wenn der Nachbar dann mal ein paar Macken hat weil er zu lange genervt hat, ja dann hat er halt Pech gehabt, aber er nervt sicher nicht mehr so schnell. Alles eine Frage des Sozialverhaltens und ganz wichtig, des Besitzers der eben solches Sozialverhalten auch zulässt und nicht bei Verletzungen direkt die Krise kriegt.

Sunny... das ist nicht auf Dich gemünzt, sondern mehr so grundsätzlich.

Diese ganzen Stressprobleme existieren in der Regel nur dann, wenn die Pferde kein normales Sozialverhalten entwickeln konnten oder es verlernt haben.

Wenn sie es gewohnt sind, mit anderen Pferden zu interagieren und auch mal (friedlich) die Rangordnung zu klären, gibt es in der Regel auch keine Schwierigkeiten. Wie so oft sind nicht die Pferde das Problem, sondern Ihre Besitzer.

Der Unterschied, der meines Erachtens nach ganz klar auf der Hand liegt, ist, dass das Pferd die Wahl hat, raus oder rein zu gehen.

Meiner steht ja wieder in einer Paddockbox, weil ich keinen adäquaten Offenstall gefunden habe. Die Boxenzeit gestalte ich nun "bewegungsintensiver", in dem ich dafür sorge, dass das Rauhfutter draußen gereicht wird, d.h. er muss halt mal 7 Meter geradeaus laufen, wenn er fressen will, und 7 Meter wieder zurück, wenn er saufen oder sich hinlegen will. Und das IST ein Unterschied, grade für ältere Pferde. Da sorgt jeder Schritt für Gelenkigkeit und Geschmeidigkeit.

In Antwort auf:

---

Diese ganzen Stressprobleme existieren in der Regel nur dann, wenn die Pferde kein normales Sozialverhalten entwickeln konnten oder es verlernt haben.

Wenn sie es gewohnt sind, mit anderen Pferden zu interagieren und auch mal (friedlich) die Rangordnung zu klären, gibt es in der Regel auch keine Schwierigkeiten. Wie so oft sind nicht die Pferde das Problem, sondern Ihre Besitzer.

---

Da hast du (und Melanie) sicher recht, doch es gibt erstaunlich viele "gestörte" Pferde und wie bereits erwähnt, stand mein Pferd auch mal neben einem (der nur ca. alle 3 Wochen mal ne halbe Stunde bewegt wurde, stand ja in einer Paddockbox, ganz pferdefreundlich!!) und in einem solchen Fall hat man eben Pech gehabt.
Mein Pferd IST freundlich und neugierig und will und soll ja auch spielen, aber IHM werden dann die Verletzungen zugefügt, ICH muss dafür zahlen...!
(Übrigens hatte ich ähnliches Theater bei einem Auswilderungsversuch auf Sommerweide, da ist mein Pferd trotz 3 ha Wiese nicht auf 100 m an einem bestimmten Pony vorbeigegangen, das war dermaßen aggressiv und die Narben hat meiner 3 Jahre später immer noch am Hintern!!)

Also die Nachbar-Konstellationen sind suuuuperwichtig. Und leider hat man oftmals keinen Einfluß darauf, welches Pferd neben dem eigenen steht.

Im Idealfall ist eine Paddockbox schon ne feine Sache, aber wie bei all den anderen schönen Sachen auch, muss es halt funktionieren und die Gegebenheiten müssen ideal sein - was leider oft nicht der Fall ist! Und dann ist das mit der Paddockbox leider nicht ganz ungefährlich.
Insofern kann ich Sunnys Bedenken verstehen.

Ich persönlcih würde es aber, wenn möglich, einfach mal 3-4 Monate ausprobieren.