Das Reiterhippodrom
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RE: 27.05.08
in Bodenarbeit 27.05.2008 16:18von Futzi • Turnierreiter | 4.718 Beiträge | 4788 Punkte
Ich habe ja wirklich kaum bis null Erfahrungen in Sachen Fohlen trotzdem macht mir das anbinden Bauchschmerzen in dem Alter.
Zu schnell ist so ein Fohli darin verheddert.
Ich kenne es nur so das einer das Fohlen am Strick/Kopf hält und der andere die Hufe auskratzt bzw versucht.
Ausserdem kenne ich es auch so das Fohlen mal in der Box bleiben wenn die Mama Programm hat *schulter zuck*
In meinem alten Reitstall sind viele Mama´s ab und an im RU mitgelaufen. Die FOhlen kannten das und haben in der kurzen Zeit meist geschlafen.
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RE: 27.05.08
in Bodenarbeit 27.05.2008 16:18von hoffloh • Turnierreiter | 3.666 Beiträge | 3666 Punkte
Mir hat so ein kleines süßes Fohlen beim Streicheln mal eben ganz unverhofft ins Ohr gezwickt (zum Glück hatte es noch keine Zähne). Aus Reflex habe ich ihm 'ne leichte Ohrfeige gegeben, was mir aber im gleichen Moment gleich leid tat. Weil so eine Reaktion sicher nicht zur Vertrauensbildung dient
Edit: anbinden sicher auch nicht. Hufe geben mit zwei Mann, so wie Futzi schreibt.
Liebe Grüße vom hoffloh
RE: 27.05.08
in Bodenarbeit 27.05.2008 16:24von Ninja • Pferdepfleger | 862 Beiträge | 872 Punkte
Ich bin eher dafür, den Kleinen früh schon viel zu zeigen. Bei meinem Fohlen geht das von selber. Um den Stall ist extrem viel los, eine stark befahrene Straße führt direkt an der Koppel entlang, der Fußballplatz ist gleich daneben... Die sind also schon rein durch die Haltung ziemlich scheufest. *g*
Meine Kleine ist jetzt etwas mehr als ein Jahr alt und kennt:
- führen
- anbinden (wenn auch immer nur kurz und mit Beschäftigung wie zb. putzen)
- putzen, Hufe auskratzen, Hufe ausschneiden
- Sprays, Wasserschlauch,...
- kurze Zeit (10 min) alleine sein, also mal kurz ein paar 100 Meter alleine vom Stall weg, ein Leckerli und wieder gemütlich umdrehen
Im Stall ist vor kurzem ein Hengstfohlen zur Welt gekommen, dem haben wir am zweiten Tag schon mal spielerisch ein Halfter angelegt und ihm die Hufe aufgehoben.
Du kannst dich den ganzen Tag ärgern, bist dazu aber nicht verpflichtet.
RE: 27.05.08
in Bodenarbeit 27.05.2008 16:26von Penny Lane • Goldenes Reitabzeichen | 12.560 Beiträge | 12600 Punkte
Das die mal alleine in der Box zurückbleiben finde ich auch okay. Nicht zu lange, aber mal 1-2 Stunden sollte kein Problem sein. Hufe geben und Halftern ist sicher auch ne gute Sache, je eher man damit anfängt desto einfacher ist es nachher. Ansonsten finde ich Streicheleinheiten und ggf. auch mal Putzen angebracht.
Abspritzen, Anbinden, Spatzieren gehen finde ich unnötig. Die sollen auf die Wiese und am besten mit gleichaltrigen spielen und die Welt entdecken!
Hoffloh
die sind wie kleine Kinder - furchtbar *überallmalreinbeißen*
Wenn es mir zu bunt wird, unterbinde ich es, aber ich versuche nicht zu schlagen, denn die wollen ja nur "spielen". Wenn sie jedoch gezielt treten etc. dann muss man auch schon im jungen Altern konsequent reagieren wie ich finde.
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Wer sich keine Zeit nimmt -
wird nie welche haben!
RE: 27.05.08
in Bodenarbeit 27.05.2008 21:16von Springhüpfer • Fortgeschritten | 1.172 Beiträge | 1173 Punkte
Zitat von Springhüpfer
@penny angebunden ist sie nicht richtig. Ich ziehe nur den Strick einmal durch die Öse, da bleibt sie auch schön stehen.
Natürlich binde ich sie noch nicht richtig an und wenn "gefährliche" Sachen kommen, halt ich sie dann so.
Zitat von Springhüpfer
Wir sind auch schon mit ihr über die Felder am Halfter Spazieren gegangen (zwecks harten Boden, wo sie so durchtrittig war).
Das war, weil zu der Zeit die Wiesen nass waren und der Doc eben meinte, dass sie auf harten Boden laufen soll! Manche Sachen sind eben doch nötig!
Man muss noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können
RE: 27.05.08
in Bodenarbeit 27.05.2008 21:22von Penny Lane • Goldenes Reitabzeichen | 12.560 Beiträge | 12600 Punkte
Zitat von SpringhüpferZitat von Springhüpfer
@penny angebunden ist sie nicht richtig. Ich ziehe nur den Strick einmal durch die Öse, da bleibt sie auch schön stehen.
Hüpfer es geht doch hier jetzt um's allgemeine Fohlen aufziehen?
Aber warum ziehst du dann den Strick nur durch die Öse? Dann kannst du es ja auch lassen???
Ninja
Bei einem Jährling ist das auch schon wieder was anderes. Der ist ja dann auch nicht mehr bei der Mutter.
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RE: 27.05.08
in Bodenarbeit 27.05.2008 21:36von Springhüpfer • Fortgeschritten | 1.172 Beiträge | 1173 Punkte
Ich ziehe ihn nur durch die Öse, damit der HelferHalter (der den Strick hält) notfalls etwas leicht nachgeben kann, damit sie sich nicht voll reinhängt und ich steh dann ja dahinter und stups ihren Poppers an, damit sie merkt, dass es nach hinten net geht.
Bei so Sachen wie alleine lassen hab ich jetzt auch schon verschiedene Meinungen von drei Leuten, die jeweils schon zwei Fohlen hatten.
Die eine meint, dass ich mit 4 Wochen anfangen sollte, das Fohlen in der Box zu lassen, die Mutter bis zur Halle und wieder zurück zu führen und dass dann eben von 3Minuten bis ... steigern.
Die andere sagt, dass ich das noch gar nicht machen soll, weil das jetzt zuviel Streß wäre und ich Sassl aufgrund ihres Haxens ja eh noch nicht reiten kann.
Der nächste sagt, ich soll sie einfach nur in zwei verschiedene Boxen nebeneinander stellen.
Ich habe verschiedene Bücher über Fohlenerziehung gelesen und verschiedene Meinungen gehört. Ich suche mir davon das aus, was für mich plausibel klingt und was meiner Meinung nach dem Fohlen und Sassl zutrauen kann.
LG Hüpfer
Man muss noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können
RE: 27.05.08
in Bodenarbeit 27.05.2008 22:19von Penny Lane • Goldenes Reitabzeichen | 12.560 Beiträge | 12600 Punkte
Also hast du einen Helfer, der so tut, als wäre der Strick fest und du putzt in der Zeit bzw. zeigst ihr, dass nach hinten nicht weg geht?
In zwei Boxen nebeneinander würde ich die nicht stellen - nur nachher zum absetzen.
Ich würde auch mit mehr als drei Minuten anfangen. Einfach ne Runde raus, 15 Minuten oder so und halt so weit weg, dass die sich nicht unbedingt zu rufen können, sonst steigert sich auch die Stute meisten rein.
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RE: 27.05.08
in Bodenarbeit 28.05.2008 08:17von bibi • Goldenes Reitabzeichen | 16.010 Beiträge | 16033 Punkte
In Antwort auf:
Das die mal alleine in der Box zurückbleiben finde ich auch okay. Nicht zu lange, aber mal 1-2 Stunden sollte kein Problem sein. Hufe geben und Halftern ist sicher auch ne gute Sache, je eher man damit anfängt desto einfacher ist es nachher. Ansonsten finde ich Streicheleinheiten und ggf. auch mal Putzen angebracht.
Abspritzen, Anbinden, Spatzieren gehen finde ich unnötig. Die sollen auf die Wiese und am besten mit gleichaltrigen spielen und die Welt entdecken!
jepp so seh ichs auch und ich find einfach das die ersten drei monate dem fohlen und der mami gehören und ich bin eher stiller zuschauer dann kann ich immer noch anfangen irgendwelchen kram mit dem zu machen. höchste der gefühle ist mal nen huf anheben sollte die einen lassen und den rücken kraulen aber nicht aufdrängen.
wir haben ja auch derzeit ein fohlen und dem wird die ganze zeit rumgetatscht und gezerrt und gemacht auch schon geputzt und gewaschen. das ist alles tierischer streß die mag doch gerade einfach nur fohlenbaby sein...
nach und nach kann man die auch mal in der box lassen für weniger streß hängt man die halt ab dann sehen die nicht wer draußen rumläuft und drin ist bißchen dunkler
was ähnliches - was haltet ihr vom "Imprinting"?
Erklärung:
Imprinting [Bearbeiten]Imprinting bezeichnet eine sehr umstrittene Methode der Fohlenerziehung. Hier beginnt der Mensch schon direkt nach der Geburt mit der Erziehung des Tieres: Das Neugeborene wird - entgegen seinen Instinkten - am Aufstehen gehindert. Der Mensch berührt das Fohlen dann am ganzen Körper und greift auch in alle Körperöffnungen (Mund, Nüstern, Ohren, After), bis sich das Tier gegen diese Berührungen nicht mehr wehrt, sondern sie ruhig über sich ergehen lässt. Die erste Unterrichtsstunde dauert meist zwischen einer halben und einer Stunde. Um den gewünschten Erfolg zu erzielen, müssen diese Maßnahmen natürlich regelmäßig wiederholt werden. Sie sollen den späteren Umgang mit dem Pferd erleichtern - sowohl für eventuelle zukünftige Besitzer als auch für Tierärzte, Schmiede, etc. Pferde, die nach dieser Methode erzogen wurden, sind zwar sehr brav aber oft auch übertrieben unterwürfig.
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ich bin künstler! natürlich habe ich einen an der klatsche!
RE: 27.05.08
in Bodenarbeit 28.05.2008 08:27von Penny Lane • Goldenes Reitabzeichen | 12.560 Beiträge | 12600 Punkte
RE: 27.05.08
in Bodenarbeit 28.05.2008 08:44von Springhüpfer • Fortgeschritten | 1.172 Beiträge | 1173 Punkte
Zitat von Penny Lane
Also hast du einen Helfer, der so tut, als wäre der Strick fest und du putzt in der Zeit bzw. zeigst ihr, dass nach hinten nicht weg geht?
genau so.
@bibi ich finde auch, dass man sich nicht aufdrängen sollte. Ich war z.B. die ersten Tage nur in der Box gestanden und habe denen zugeschaut. Am vierten Tag hatte Sazou schon ziemliches Interesse an mir und am fünften kam sie dann von alleine. Ich hab sie dann auch nicht gleich überall begrabscht, weil sie sonst bestimmt gleich wieder weg wäre. Sonderen nur soviel gemacht wie sie wollte. Dann hab ich mich nur mit Sassl beschäftigt und von da ab war die ständig an mir dran.
Ich habe das aber auch deswegen so gemacht, weil sie aufgrund ihrer Verletzung am Sprunggelenk und ihrer Durchtrittigkeit (ich musste die Fesseln laut TA zweimal umwickeln, damit sie sich die auf dem Weg zur Koppel nicht aufreibt) die ersten zwei Tage ziemlichen Stress mit dem Thema "Mensch" hatte.
LG Hüpfer
Man muss noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können
RE: 27.05.08
in Bodenarbeit 28.05.2008 08:49von Springhüpfer • Fortgeschritten | 1.172 Beiträge | 1173 Punkte
Von dem Imprinting halte ich auch absolut nix. Sassl wusste jetzt beim ersten Fohlen gar nicht so recht bescheid und ist erst so nach 3-5 Minuten brummelnd hin. Wenn ich da alles gemacht hätte, hätte sie bestimmt gar nimmer so recht gewusst was sie tun soll und die Prägungsphase wär voll im Eimer gewesen.
Man muss noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können
RE: 27.05.08
in Bodenarbeit 28.05.2008 09:23von Mina • Reitlehrer | 5.765 Beiträge | 5833 Punkte
Och, wir haben bei Memo und Ashanti jeweils nur die Grundsachen gemacht wie Führen, Putzen, Hufe geben und Anfänge von "Anbinden" (wie bei Hüpfer, mit Strick um eine Stange gelegt so dass das Fohlen bei evtl. Erschreckern weg hätte können). Mehr nicht, braucht´s mE auch nicht. Wenn es sich anbietet, z.B. wie bei Hüpfer die Beine abzuspritzen, hätten wir das wohl evtl. auch probiert, aber gezielt zum Waschplatz für´s Baby gehen nicht.
Ich bin bei Jungspunden ja eh der Meinung: weniger ist mehr. Sie danken es dir, wenn du sie in Frieden lässt, die entwickeln sich doch mit Mama und später vielen Artgenossen ganz von alleine richtig..
Klar kommt es auch stark auf das jeweilige Pferd/Fohlen an, aber ich für meinen Teil würde es nicht mehr anders machen. Bislang waren wir mit unseren selbst gezogenen/selbst großgezogenen Pupsis charakterlich und im Umgang auch immer mehr als zufrieden
Imprinting finde ich persönlich respektlos und widerlich Hat für mich nicht nur den üblen Beigeschmack des Kadavergehorsams, mE ist das einfach nur pervers.. sorry für meine harten Worte, aber ich empfinde das so
LG Mina
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RE: 27.05.08
in Bodenarbeit 28.05.2008 13:40von obsession • Turniertrottel | 2.472 Beiträge | 2472 Punkte
ich hab ja ein fohlen erzogen, und ich habs genauso gemacht wie meine schwester. dermot hat früh gelernt, wie man hüfchen hebt (und sazou macht das schon richtig toll), dass man die beinchen mit wasser abgespritzt bekommt und das man ein halfter mit stolz und würde trägt. wenn man früh anfängt, die pferde halfterführig zu machen, dann bleibt das auch so erhalten. kann mich nicht dran erinnern, dass dermot jemals hektisch am strick gezogen hat - der hing sogar durch, wenn er sich mal erschrocken hat und um mich rumgehüpft ist.
dermot hat das führen am strick so gelernt: ich war vorne am kopf mit halfter und durchhängendem strick. dann hab ich bisschen am strick gerüttelt und "komm" gesagt. zur unterstützung hatte ich eine banane in der hand. hüpfer stand hinter dermot und hat ihn angeschoben und dann hats 3 tage gedauert (dermot ist ja bisschen langsam), da hats dann "pling" gemacht und dermot wusste: wenn menschin "komm" sagt und so bisschen am strick zuppelt, soll ich loslaufen. bremse: einfach hand an die brust, "halt" sagen.
wieso sollte das ein fohlen nicht lernen? ist ja kein wildtier aus den steppen australiens. sondern eins, mit dem früher oder später auch das stallpersonal umgehen können muss. sonst sagen die pfleger nämlich: nö, deine stute samt fohlen stell ich nimmer raus, weil das fohlen sich aufgeiert und die mutter dann durchdreht und ich beide net halten kann.
obsi
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Achtung!!! Kluge, lebenserfahrene, unerbittliche, gebildete, scharfsinnige, clevere, hochintelligente, erfolgsorientierte, intellektuelle, spitzfindige, schöngeistige, entfaltete Respektsperson !!!
(kurz: K.L.U.G.S.C.H.E.I.S.S.E.R.)
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