Das Reiterhippodrom

#76

RE: 24.10.2011

in Springen und Dressur 25.10.2011 21:07
von 147inertiacreeps • Reitlehrer | 5.423 Beiträge | 5619 Punkte

Just, an was für Fehler denkst du da beispielsweise? (reines Interesse, kenne mich mit Zucht gar nicht aus..)

Dani2, ich kenne da bisher zwei Pferd und beides sind Friesen, den einen von Pati und einen bei uns im Stall..


Zahme Vögel singen von Freiheit. Wilde Vögel fliegen.

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#77

RE: 24.10.2011

in Springen und Dressur 25.10.2011 21:13
von Gelöschtes Mitglied
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Rhea, Du kennst 3 - Alfi hats auch


LG
Dani2

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#78

RE: 24.10.2011

in Springen und Dressur 25.10.2011 21:22
von Just for fun • Turnierreiter | 3.541 Beiträge | 3548 Punkte

um die Statistik zu zerschiessen
ganz viele (im Rennsport aktive) Vollblüter haben/hatten Probleme mit den Kniebändern ;-)
Werden allerdings meist schon 2 jg operiert, wenn sie sonst erfolgversprechende perspektiven mitbringen...

Fehler in der Aufzucht oder was meinst du, Rhea?


„Takt ist eine schreckliche Sache - wenn man ihn nicht hat, regt sich jeder auf,
wenn man ihn hat, merkt das kein Mensch“
(Shirley McLaine)

zuletzt bearbeitet 25.10.2011 21:23 | nach oben springen

#79

RE: 24.10.2011

in Springen und Dressur 25.10.2011 21:25
von Gelöschtes Mitglied
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Ach Just, meine schöne Theorie

LG
Dani2

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#80

RE: 24.10.2011

in Springen und Dressur 25.10.2011 21:42
von Mary • Reitlehrer | 6.752 Beiträge | 6806 Punkte

Holy ist 1,70m. Die hatte ihren Sehnenschaden allerdings einiges später. Die ist wunderbar gross geworden, auf riesigen Weiden in Frankreich, wurde sehr spät und schonend angeritten....

Allerdings ist meine Theorie, dass Pferde in der Regel ja einfach nicht gemacht sind, um so gross zu sein. Die hat man da hin gezüchtet und auf die ganzen Gelenke und eben auch Bänder und Sehnen wirkt eine ganz andere Hebelkraft. Hört sich für mich irgendwie logisch an...
Ich habe übrigens zwei sehr grosse Pferde angeschaut, als ich Holy gekauft habe. Der eine ist nicht sieben geworden, der andere knapp acht...
Kann Zufall sein, aber ich bin da echt ein bisschen vorsichtig.


Irren ist männlich

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#81

RE: 24.10.2011

in Springen und Dressur 25.10.2011 21:52
von 147inertiacreeps • Reitlehrer | 5.423 Beiträge | 5619 Punkte

Just, ja, Aufzucht meinte ich..


Zahme Vögel singen von Freiheit. Wilde Vögel fliegen.

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#82

RE: 24.10.2011

in Springen und Dressur 25.10.2011 21:59
von Just for fun • Turnierreiter | 3.541 Beiträge | 3548 Punkte

mal ganz oberflächlich und vereinfacht sind die häufigsten Fehler:

zu viel (Kraft)Futter, das falsche Futter (zu wenig Rohfaser), Calcium-Phosphor Verhältnis ignoriert
zu wenig gleichmäßige Bewegung
zu viel/zu früh aufgestallt
zu sehr auf "gutes Aussehen" geachtet (der Spruch: "die müssen sich gross hungern" trifft schon immer noch den Kern, wenn man das natürlich auch nicht wörtlich nehmen sollte!)


„Takt ist eine schreckliche Sache - wenn man ihn nicht hat, regt sich jeder auf,
wenn man ihn hat, merkt das kein Mensch“
(Shirley McLaine)

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#83

RE: 24.10.2011

in Springen und Dressur 25.10.2011 22:29
von Bianca • Goldenes Reitabzeichen | 11.213 Beiträge | 11256 Punkte

Zitat von Just for fun

Bänder und Sehnensachen schreibe ich übrigens doch mehr (ausser im wirklichen Hochleistungs- oder Rennsport) der oft wenig artgerechten Haltung zu, die der Kompromiss zwischen Pferde(bewegunsapparat)befürfnissen und reiterlicher Nutzbarkeit eben mit sich bringt.



Vor allem die Kombination aus bestimmten Leistungsansprüchen ans Pferd und "Zeit ist Geld". Da kommen eben die Pferde nicht raus, stehen 23 Stunden in der Box, werden zum Reiten geholt, gehen vielleicht 10 Minuten Schritt und los geht's. Da ist "Sehne" in jeglicher Variation schon fast als Standarderkrankung vorprogrammiert, das sehe ich ja ständig in meinem "Pferdeumfeld".
Da muss sich der Kompromiss meiner Meinung nach wieder mehr in Richtung artgerechte Haltung verschiebung und weniger zu den reiterlichen Bedürfnissen!


_____________________________

Lehrer helfen uns Probleme zu lösen, die wir ohne sie nicht hätten.

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#84

RE: 24.10.2011

in Springen und Dressur 26.10.2011 08:48
von marcella • Turnierreiter | 3.031 Beiträge | 3031 Punkte

Ich möchte ergänzend zu Justs Beitrag hinzufügen, dass auch fehlerhaftes Training und Management sich bei größeren Pferden noch verheerender auswirkt.

Hand aufs Herz, wer reitet konsequent mindestens (!) 10 bis 15 Minuten Schritt vor und nach dem Reiten? Wessen Pferd kann sich in der Box mit ausgestreckten Beinen auf die Seite legen? Wer achtet auf unterschiedliche Böden?

Und, ganz wichtig, man muss die wirklich wirklich locker übern Rücken reiten. Ein nicht schwingender Rücken bewirkt unelastisches und stumpfes Auffußen.


_____________________________________________________

Ich bin kein Klugscheißer. Ich weiß es wirklich besser.

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#85

RE: 24.10.2011

in Springen und Dressur 26.10.2011 08:56
von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte

Das mit dem Schrittreiten halte ich auf jeden Fall ein. Schon allein weil ich so lange für meine Turnübungen brauche. Und austrecken kann sich Corona auch.

Aber es stimmt schon Aufzuchtsmängel kriegt man erst später präsentiert. Ich bin felsenfest der Überzeugung das Coronas grundsätzliche Anfälligkeit ihrer allenfalls mäßig zu nennenden Aufzucht geschuldet ist. Sunny ist dagegen jetzt schon eher der Typ für robustere Geschichten. Corona hat Neven, Sunny eher Knochen.

Was das reiten auf unterschiedlichen Böden angeht, da habe ich mal nen ganz interessanten Vortrag von Dibowski gehört. Pferde die bis sechsjährig nicht Fußungsintelligent gemacht hat, werden das auch nicht mehr. Aber wer galoppiert seinen Dressurzausel heutzutage schon mal über nen tieferen Acker oder auf ner richtig harten Wiese?


Sonnigen Gruß
Melanie

Wenn ein Elefant etwas vergessen hat - fragt er ein Pferd!

__________

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#86

RE: 24.10.2011

in Springen und Dressur 26.10.2011 09:10
von marcella • Turnierreiter | 3.031 Beiträge | 3031 Punkte

Ich, ich halt doch nicht wegen jedem Schotterweg an, der quer über meine Galoppstrecken geht. Bis der alte Diesel wieder in Schwung ist...

Mhm, Dibo ist da wohl sicher erfahrener als ich, ich hätt jetzt schon gesagt, dass unterschiedliche Böden auch bei älteren Pferden noch was bringen/verbessern können. Aber wichtig sind se jedenfalls.


_____________________________________________________

Ich bin kein Klugscheißer. Ich weiß es wirklich besser.

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#87

RE: 24.10.2011

in Springen und Dressur 26.10.2011 09:13
von Dani • Goldenes Reitabzeichen | 12.461 Beiträge | 12486 Punkte

Nunja, über nen tiefen Acker würde ich nicht schreddern und das eher um die Gesundheit zu fördern. Ansonsten habe ich persönlich unterschiedliche Böden dank Halle (Sand) Parkplatz (Asphalt) Wiese (Gras halt) und Schotter/Naturboden = Weg zur Weide.
Trotzdem mag Rudi beim Reiten verschiedene Böden nicht, läuft aber z.b. auf normaler Wiese super sicher. Oder meinet ihr das nicht im Bezug zum Reiten?

Ansonsten, da das Thema ja eh dreht: Wo fängt denn bei euch ein großes Pferd an?
Die These, dass große Pferde teurer sind habe ich noch nie gehört und halte sie auch für Schwachsinn.
Rudi ist 1,72, Horst 1,67, Renzo 1,78. Gleicher Hänger, Tierarzt, Box, Zubehör- alles die gleichen Kosten.

Ob große Pferde öfter "Knie" haben weiss ich nicht, da kenne ich keine Statistik zu, auch keine Erfahrung aus meinem Umfeld. Aber die Pferde, die bei uns aktuell Sehnengeschichten haben *denk* waren/sind von Pony bis so 1,70. Nix besonderes also.

Dass eine gute Aufzucht sehr wichtig ist, sollte wohl jedem klar sein. Dass Sportreiten immer einen Kompromiss darstellt, auch. Insofern geht es doch letztlich nur drum, einen für alle Seiten akzeptablen Kompromiss zu finden. ich finde aber dass die beste Aufzucht nix nützt wenn die Pferde nachher vergurkt werden. Ich möchte mal behaupten, wenn in unserem Stall von 50 Pferden 5 wirklich reell über den Rücken antraben ists viel.Das wird woanders nicht anderd aussehen.

Zehn Minuten Schritt, wichtig.Klar. Das ist ja nu auch nicht sonderlich lange, andererseits hab ich das bei Horst nicht zwingend eingehalten- bevor mir ein junges Pferd explodiert, trabe ich lieber an und frisch vorwärts um Spannung rauszubekommen, anstatt zwingend auf die Uhr zu schauen.Dann lieber seine Beine als meine *g*
Wobei ich mir dann im Winter angewöhnt habe, vorher zu führen, sodass ich im Zweifel aufsteigen und nach wenigen Runden lostraben kann. Ist trotzdem auch anders vorgekommen.

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#88

RE: 24.10.2011

in Springen und Dressur 26.10.2011 09:31
von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte

Dani warum ist galoppieren auf dem Acker gleich schreddern?? Da kann man durchaus auch im gesetzten 400 m Tempo (das ist mal gerade Parcourstempo) drüber reiten.

Und ja ich meine durchaus reiten. Auch mal traben auf Asphalt, auf ner harten Wiese oder eben auf einem weichen Acker (weich!! nicht frisch umgepflügt).


Sonnigen Gruß
Melanie

Wenn ein Elefant etwas vergessen hat - fragt er ein Pferd!

__________

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#89

RE: 24.10.2011

in Springen und Dressur 26.10.2011 09:36
von Dani • Goldenes Reitabzeichen | 12.461 Beiträge | 12486 Punkte

Oben steht tiefer Acker, das klingt für mich nach umgepflügt, ok. Ich reite über gar keinen Acker in keiner Gangart.

Das mache ich definitiv nicht und werde es so beibehalten.Das fällt für mich eher unter Kaputtreiten statt Gesunderhalten bzw. wird es viel zu wenig Leute geben die das dann ordentlich umsetzen und eben nicht das Feld mit Kaninchenbau nehmen oder den Acker der doch -ups- noch tiefer ist als gedacht.
Allerdings hatte ich auch noch nie *aufholzklopf* mit Beingeschichten zu tun, obwohl mein vorheriges Pferdchen in 10 Jahren nicht über Asphalt oder tiefen Acker getrabt ist.

Für mich reicht Schritt gehen über verschiedene Böden, da muss ich sicher nicht draufsitzen. Ich glaube gutes, korrektes Reiten ist da viel wichtiger als Untergrund und da scheitert es zu oft schon. Schön wäre noch richtig guter, federnder Hallenboden,aber wer hat das schon.

In Kurzform, lieber gut reiten über den gleichen Sand als über den Acker traben und dafür ohne Rücken.


zuletzt bearbeitet 26.10.2011 09:37 | nach oben springen

#90

RE: 24.10.2011

in Springen und Dressur 26.10.2011 09:45
von Gelöschtes Mitglied
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Also, das Schrittreiten halte ich auf jeden Fall ein, schon wg. der Arthrose: Ich gehe 20-30 min. Schritt, bevor ich antrabe. Und zwar im Gelände auf unterschiedlichem Boden.
Und ja, nach dem Reiten gehe ich auch nochmal mind. 10 min. Schritt.
Ich weiss aber, dass das bei meinem Pferd vorher nicht so praktiziert wurde und von daher hast Du vollkommen Recht.

Unterschiedliche Böden: Ja, auch das. Schon alleine durch den Offenstall und auch im Gelände reite ich Sand, Schotter, Wiese, Waldweg und auch Asphalt.
Leider wurde auch das vorher so nicht praktiziert. Da gabs Box, Wiese und Hallensand.


Ist schon was dran. Aber diese Haltungs- und Pferdegerecht-Diskussion gibt es ja schon ewig und ich glaube, da wird sich einfach auch nicht gravierend was dran ändern.
Ganz offen? Ich glaube nicht, dass ich mein Pferd ohne die Arthrose in einen Offenstall gestellt hätte. Das gebe ich ehrlich zu.
Jetzt ist es eigentlich zu spät (wenn man das so sagen kann), denn die Schäden hat er schon.
Ich habs nicht "Verbockt", habe ihn ja nicht so lange, aber was daraus gelernt habe ich allemal.

Gutes Reiten ist natürlich obligatorisch für die Gesunderhaltung des Pferdes, das mal außen vor.

Aber hier gehts jetzt eher um Aufzucht und Haltung, oder?


LG
Dani2

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