Ich reite ja häufig auf Stoppelfeldern, einfach weil unser Ausreitgelände so dermaßen bescheiden ist, dass man sonst nur Asphalt treten kann. Und ja (@ Dani), ich reite jede Spur, die ich traben oder galoppieren will, vorher im Schritt ab und gucke (auch nach rechts und links) nach Kaninchenlöchern etc. Und wenn ich nach dem Antraben merke, dass der Boden doch tiefer ist als gedacht, pariere ich wieder durch. Man kann also durchaus auch übern Acker reiten ohne sein Pferd zu zerstören.

Mein Pferd kann sich in seiner Box in alle Richtungen mit ausgestreckten Beinen hinlegen, die ist ja deutlich größer als Normalmaß (außerdem sind seine Beine deutlich kürzer als Normalmaß ).

Im Prinzip ist Tango so aufgewachsen, wie ich ihn jetzt auch halte, also im Herdenverband auf großen Weiden, allerdings natürlich - im Unterschied zu jetzt - auch im Sommer 24 Stunden draußen. Das scheint der Züchter schon richtig gemacht zu haben. Ich kenne ja nun mehrere Pferde aus der Zucht und keins von denen hat irgendwie Probleme mit Sehnen oder Bändern!

Uta Gräf muss ich mal googeln, die ist zumindest hier völlig unbekannt. Weiss jetzt nicht wo und was die großartig international reitet.Mag aber doch sein dass einzelne Ausnahmen ohne Halle glücklich werden, und wenn Sport für dich erst bei internationalen Prüfungen anfängt,bitte. Ich setze da dort an, wo man systematisch auf etwas hinarbeitet und dafür eine gewisse Planung hat, verbunden mit Training, Konzept (egal ob bezüglich Bewegung, Futter oder sonstiger Gesunderhaltung- Ta, Physio, sonstwas). Also durchaus auch bei "nuuur" ländlich M/S.

Wo du natürlich Recht hast ist ob die Pferde trotz oder wegen irgendwelcher Bedingungen alt werden. Das wünscht sich natürlich jeder, denn ich denke ein Pferd, das bis ins hohe Alter fit ist, ist wohl der Wunsch + Traum von jedem.

Bianca,dann bist du eine der wenigen,die Ackerreiten mit Konzept machen ;o) aber mal ehrlich, wieviele reiten wirklich jeden Weg vorher im Schritt ab?

Der Oldenburger, den ich zwei Jahre geritten bin, hatte Knie und Arthrose.

Der damalige (gute) TA meinte auch, es liegt zum einen, an der Zucht mit aussortierten Stuten, wo niemand genau weiß, was die wirklich von ihren Schäden weitervererben. Zum anderen wie schon aufgezählt am zu frühen Verbrauch am Kaputtstehen und an der Ernährung. Vermutlich auch die Inkaufnahme von Mängeln zur Erreichung des Zuchtziels (wie Schnelligkeit bei den Englischen Vollblütern).

Und davor habe ich persönlich auch Angst. Nicht die Anschaffungskosten, nicht die laufenden Kosten, sondern die Mehrkosten für Schadensbehebung/-milderung und der schwierigen Aufgabe ein Pferd mit seinen Schmerzen zu begleiten. Ich habe damals bei der Oldenburgerstute wirklich mitgelitten. Tun konnte man nicht mehr viel, einschläfern wollte der TA noch nicht. Das ging über Monate.

Also braucht man auch ein bisschen Glück. Beim Kaufpreis wie mit der Gesundheit.


Mit den Mehrkosten für´s Großpferd – da spielen +/- 10 cm sicherlich keine Rolle.

Ich glaube, das mit dem "Sport" reiten hatten wir schon mal. Das ist doch reine Definitionssache. Ich persönlich unterscheide Freizeitreiter (solche, die einfach ihre Freizeit mit einem Tier geniessen möchten), Sportreiter (solche, die ab und zu an Sportveranstaltungen teilnehmen mit ihrem Pferd. Also Springen, Dressur, Vielseitigkeit, Distanzreiten, Westernturniere) und Spitzensport-Reiter (solche, die auf internationalem Niveau reiten). Aber das ist mein persönlicher "Massstab", aber ich denke über solche Definitionen sollte man sich wohl eher nicht streiten...

Ich denke auch nicht, dass das, was einige hier betreiben, unter Freizeitgebummel fällt.
Bei aller Liebe, da geht schon so viel Zeit, Geld und Mühe für's Training drauf, dass man das schon als Sport bezeichnen kann.

Und warum soll ein Pferd wie z.B. Rudi, der M in beiden Sparten weniger als Sportpferd zu bezeichnen sein als eine Corona, die ja jetzt in der Dressur auch nicht auf "Höchstniveau" läuft? >>> DAS RICHTET SICH WEDER GEGEN MEL NOCH GEGEN DAS PFERD
Aber das verstehe ich nicht.

Marcella, was soll das denn jetzt? Versteh gar nicht, was du willst, ehrlich gesagt. Bisher fand ich deine Sachen schön fundiert und logisch, aber wieso ein Rudi (oder auch Ernie), der dressurmäßig auf M und Springen auch noch M geht kein Sportpferd sein soll, ist mir schleierhaft?

Ich schließe mich mal Marys Maßstäben als meinen persönlichen Maßstäben an *nick*.

Nein Marcella, ich habe nicht nach anstrengend gefragt!!!
Sondern nach Sport und Nicht-Sport!
Wenn ein Pferd (Achtung, nicht zu vergleichen mit einem Möbelstück), in einem M-Springen, oder einer M-Dressur keine sportliche Leistung erbringen muss, dann weiß es auch nicht.
Macht wahrscheinlich auch jede Kuh, die nebenan auf der Wiese grast

Und wenn "nur" das Gelände als Sport zählt, dann frage ich mich, warum eine Vielseitigkeit aus Springen, Dressur und Geländestrecke besteht